Kassenzettel vor vollem Einkaufswagen
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Wo wird am meisten getäuscht?

Mogelpackungen: So erkennst du versteckte Preiserhöhungen

Mogelpackungen sind ein ärgerliches Phänomen, bei dem Verbraucher für ihr Geld weniger Produkt erhalten als erwartet. Erfahre hier, wie du Mogelpackungen erkennst und welche Tricks Hersteller nutzen.

Weniger drin, aber gleicher Preis

Sicherlich hast du dich auch schon einmal über Verpackungen geärgert, die nur zur Hälfte gefüllt waren oder dein Lieblingsprodukt ist plötzlich viel teurer und das bei weniger Inhalt. Hersteller greifen tief in die Trickkiste, um größere Füllmengen vorzutäuschen. Dazu gehören Methoden wie doppelte Böden, dicke Wandungen, riesige Kartonagen oder viel Luft in den Verpackungen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Diese Täuschungsmanöver sind jedoch laut Mess- und Eichgesetz verboten. Darüber hinaus werden aber auch oftmals die Füllmengen reduziert oder an Zutaten gespart, der Preis wird jedoch nicht immer reduziert. 

Das Problem ist: Es gibt keine konkreten Bestimmungen laut Gesetz, ab wann es sich um eine Mogelpackung handelt. "Lediglich ein Anhaltswert einer Verwaltungsrichtlinie gibt vor, dass nicht mehr als 30 Prozent Luft in der Packung sein sollten. Zwar untersagt auch das Lebensmittelrecht, die Lebensmittelinformationsverordnung, irreführende Informationen über Lebensmittel einschließlich der Menge, doch bei Reklamationen muss immer der Einzelfall beurteilt werden", heißt es auf der Website der Verbraucherzentrale NRW. 

Wie erkenne ich eine Mogelpackung?

Mogelpackungen sind oft schwer zu erkennen, da sie auf den ersten Blick wie normale Produkte wirken. Hier sind einige Tipps, wie du eine Mogelpackung identifizieren kannst:

  1. Vergleiche das Gewicht und die Füllmenge: Achte darauf, wie viel Inhalt tatsächlich in der Verpackung ist und vergleiche dies mit ähnlichen Produkten.
  2. Prüfe die Verpackungsgröße: Eine große Verpackung suggeriert oft mehr Inhalt. Überprüfe die tatsächliche Füllmenge und das Netto-Gewicht.
  3. Lese die Etiketten genau: Achte auf Hinweise wie "neue Rezeptur" oder "jetzt mit X% mehr", die oft darauf hinweisen, dass der Inhalt zuvor reduziert wurde.
  4. Regelmäßige Preis- und Inhaltsvergleiche: Durch das Vergleichen von Preisen und Inhaltsmengen kannst du Veränderungen schneller erkennen.

Welche Tricks verwenden Hersteller, um uns zu täuschen?

Hersteller verwenden verschiedene Methoden, um Verbraucher zu täuschen:

  1. Verkleinerung des Inhalts bei gleichbleibender Verpackung: Dies ist eine der häufigsten Methoden. Die Verpackung bleibt gleich groß, aber der Inhalt wird reduziert.
  2. Veränderung der Verpackung: Durch geschicktes Verpackungsdesign wirkt der Inhalt größer, als er tatsächlich ist.
  3. Neue Rezepturen: Produkte werden unter dem Vorwand einer „neuen Rezeptur“ verändert, oft mit weniger Inhalt oder geringerer Qualität.
  4. Preisänderungen: Preissteigerungen werden oft geschickt verschleiert, indem der Preis gleich bleibt, aber die Füllmenge reduziert wird.

Wenn Hersteller die Größe oder Menge eines Produkts verringern, während der Preis stabil belibt oder sogar steigt, nennt man das Shrinkflation. Dies führt dazu, dass Verbraucher weniger für ihr Geld bekommen, ohne dass eine offensichtliche Preiserhöhung stattfindet. Das führt dazu, dass Verbraucher nicht sofort bemerken, dass sie mehr für weniger bezahlen. Die Konsumenten werden getäuscht und somit kann auch das Vertrauen in eine Marke schwinden, wenn die Methoden aufgedeckt werden. Besonders bei Haushaltswaren und Lebensmitteln kann die Shrinkflation zu unerwarteten Ausgaben führen.

Gibt es in Deutschland Hinweise auf Mogelpackungen?

In Frankreich gibt es das sogenannte „Schwarzbuch der Mogelpackungen“, das Verbraucher über versteckte Preiserhöhungen informiert. In Deutschland müssen wir jedoch selbst auf reduzierte Inhalte achten. Nur die Verbraucherzentrale Hamburg bietet ein ähnliches System. Sie stellt regelmäßig eine Liste mit Mogelpackungen zusammen und veröffentlicht diese online. Auch kürt sie jeden Monat eine besonders auffällige Mogelpackung und macht so auf die Problematik aufmerksam.

Was kann ich gegen Mogelpackungen tun?

Als Verbraucher hat man mehrere Möglichkeiten, sich gegen Mogelpackungen zu wehren:

  • Informiere dich bei der Verbraucherzentrale über die monatlichen Mogelpackungen. 
  • Berechne den Preis pro Einheit, d.h. vergleiche die Kosten pro Kilogramm oder Liter, um so den tatsächlichen Preis des Produkts zu ermitteln. 
  • Melde auffällige Mogelpackungen an die Verbraucherzentralen oder direkt an den Hersteller. 
  • Weiche auf Alternativen aus und kaufe Produkte von Marken, die transparent über ihre Inhaltsmengen informieren. 

Quelle: Verbraucherzentrale NRW

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