Zehn Euro Schein in Blätterhaufen
picture alliance / Stephan Persch | perschfoto
Zehn Euro Schein in Blätterhaufen
Eine moderne Schnitzeljagd

Internet-Phänomen "Cash Catch": Jagd nach verstecktem Geld

In sozialen Netzwerken sorgen die "Cash Catches" für jede Menge Wirbel. Geldscheine werden an unbekannten Orten versteckt. Erst Video schauen, Ort erraten und los geht die Jagd aufs Bargeld!

Das Geld liegt quasi auf der Straße

In Mauerritzen, im Gebüsch oder zwischen Steinen: Wenn plötzlich zahlreiche Personen mit dem Handy in der Hand aus allen Richtungen einen Ort stürmen und hektisch die Gebüsche absuchen, könnte das etwas mit dem Social Media-Trend "Cash Catch" oder "Treasure Hunts" zu tun haben. Dahinter verbirgt sich ein Internet-Trend, das für großen Wirbel sorgt. Kurz erklärt handelt es sich dabei um eine Art moderne Schnitzeljagd. 

Unbekannte filmen sich, wie sie Geldscheine im Wert zwischen 5 und 50 Euro an irgendeinem öffentlichen Ort verstecken. Danach gibt es einen kurzen Schwenk, der die Umgebung zeigt und die Aufforderung, sich den Schein zu holen. Anschließend wird das Video zum Beispiel auf Instagram hochgeladen. Die Follower der Seiten versuchen daraufhin so schnell es geht den Ort zu erraten und machen sich auf die Suche nach dem Bargeld. Wer es zuerst findet, darf es behalten. Neue Videos werden in unregelmäßigen Abständen auf den Accounts veröffentlicht. 

Auf Instagram findet man mittlerweile viele solcher "Cash Catch"-Seiten aus vielen deutschen Großstädten wie Berlin, Köln, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Mannheim usw. Wer hinter den Accounts steckt, ist nicht immer ersichtlich, da man in den Videos meist nur eine Hand sieht, die das Geld versteckt. Auch die Beträge der Geldscheine variiert. Oftmals wird zum Geldschein auch eine Visitenkarte oder ein Zettel gelegt, mit einem QR Code, der zum jeweiligen Instagram-Account führt. Dort kann der Finder posten, sobald er das Geld gefunden hat.   

Ursprünglich kommt der Trend aus den Niederlanden. Dort haben Accounts teils Hunderttausende Follower. Der Hype, der im vergangenen Sommer ausgelöst wurde, schwappte wenig später auch nach Deutschland über und fand erste Nachahmer.

Darf man das Geld aber einfach so behalten?

Findet jemand das Geld bei dieser Art Schnitzeljagd, muss es nicht im Fundbüro oder bei der Polizei abgegeben werden. Normalerweise müssen Funde mit einem Wert ab 10 Euro gemeldet werden. Da es sich beim "Cash Catch" aber um eine Schenkung handelt, ist der Geldschein keine Fundsache und darf behalten werden. 

Kritik: Alles nur Fake?

Im Kommentarbereich unter den "Geld versteck"-Videos finden sich jedoch auch häufig Zweifel und Vorwürfe, dass es sich nur um Täuschung handle und das Geld nur für das Video deponiert werde und gar nicht gefunden werden könne. Andere beschreiben dies als "sinnlose Aktion". Dennoch überwiegen die positiven Rückmeldungen und viele Follower finden die Aktionen interessant und haben Spaß daran. 

Einige Instagram-Profile fordern ihre Finder aber auch dazu auf, ein Foto von sich mit dem Geld zu schicken, dass es als Beweis auf dem Account geteilt werden kann. 

Quelle: rp-online.de, rbb24

Lust auf gute Musik?

COCO B. WOOD mit 12 steps

RPR1. - Die beste Musik im Radio

RPR1. - Die beste Musik im Radio


Es läuft:
COCO B. WOOD mit 12 steps