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Eis: Mit diesen 5 Tipps erkennst du gute Eisdielen

Mit steigenden Temperaturen verlängern sich die Schlangen vor den Eisdielen. Dabei locken immer neue Eiskreationen. Wie du gutes Eis erkennst und die Lieblingssorte zum Genuss wird, erfährst du hier.

Tipp 1: Weniger ist mehr

Gibt es in einer Eisdiele wenige, aber dafür gut ausgewählte Eissorten, könnte das für eine gute Handwerkseisdiele stehen. Denn stellt eine Eisdiele ihr Eis selbst her, ist dies meist nur in einem gewissen Umfang möglich. In der Regel kann man davon ausgehen, dass eine Eisdiele maximal etwa 20 Eissorten frisch und in Eigenherstellung produzieren kann. Außer es steht ein großes Team aus Mitarbeitern und eine entsprechende Küche dahinter. Eisdielen mit eher kleiner Auswahl stellen ihr Eis daher sehr wahrscheinlich selbst her. 

Wenn du genau wissen willst, wie das Eis hergestellt wird, kannst du auch einfach nachfragen. 

Tipp 2: Hohe Eisberge

Kennst du diese Eisdielen, in denen das Eis in hohen Bergen präsentiert wird? Das sieht zwar sehr lecker aus, doch solltest du vorsichtig sein, denn das ist alles andere als ein Qualitätsmerkmal, sondern vielmehr ein Indiz für unnötige Zusatzstoffe. Behält das Eis den ganzen Tag über sein fluffiges, in gefrorenen und cremigen Wellen liegendes Aussehen, wird häufig mit Bindemittel oder Fertigmischungen gearbeitet. Das wäre ein schlechtes Zeichen für die Qualität des Eises. 

Emulgatoren sorgen dafür, dass sich die Zutaten gut vermischen und das Eis nicht so schnell schmilzt. Doch gerade der Emulgator Polysorbat 80, der oft in Eis enthalten ist, steht im Verdacht, Übergewicht und Darmentzündungen zu begünstigen.

Der häufigste Emulgator, Lecithin, ist zwar gesundheitlich unbedenklich, doch stammt er oft aus gentechnisch veränderten Sojapflanzen, welche in Monokulturen angebaut werden.

Tipp 3: Knallige Farben

Dein Vanilleeis ist strahlend gelb und das Erdbeereis hat ein sattes Rot? Dann wurde hier wahrscheinlich mit Farbstoffen gearbeitet. Die natürliche Farbe eines Eises mag vielleicht nicht gleich ein Hingucker sein, doch spricht dies für eine hohe Qualität der Eisdiele. 

Natürliches Vanilleeis ist nämlich nur leicht gelb und Erdbeereis sollte ein gedecktes Rot haben. Genauso sieht es bei anderen Geschmacksrichtungen aus. Ein Pistazieneis ist im natürlichen Zustand eher grünbräunlich und nicht knallig grün. 

Sind die Eisvitrinen eher grell-bunt, ist das ein möglicher Hinweis darauf, dass das Eis industriell und mit Zusatzstoffen hergestellt wurde. 

Da Eisdielen den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelhandbuchs nicht verpflichtet sind und deren Einhaltung freiwillig ist, kann es sein, dass Fruchteis weniger als die geforderten 20 Prozent Fruchtanteil enthält und in Vanilleeis gar keine echte Vanille zu finden ist oder dass Schokoladeneis nicht mit Schokolade, sondern lediglich mit Kakao hergestellt wurden.

Tipp 4: Kristalle im Eis

Frisches Eis ist oft cremig. Schmeckt dein Eis "kristallig" kann es ein Zeichen dafür sein, dass dein Eis schon etwas älter ist und die Kühlkette unterbrochen wurde. 
 

Tipp 5: Schaue dir die Eisdiele genau an

Dass die Hygiene in der Eisdiele stimmen muss, ist auf jeden Fall klar, daher muss der Gesamteindruck stimmen. Erscheint alles sauber und gepflegt? Ein genauer Blick in die Auslage kann dabei schon helfen. Es sollte zum Beispiel keine Dekoration in der Auslage herumliegen, die sich zum Staubfänger entwickeln kann. 

Achte darauf, ob der Eisportionierer immer ins gleiche trübe Wasser gehalten wird. Dieser sollte im besten Fall zwischen jeder Eissorte unter fließendem Wasser gereinigt werden. Ein Wasserbecher, in dem der Portionierer eingetaucht wird, ist ein Herd für Erreger. 

Außerdem können dreckige Schürzen und Eisbehälter ein Nährboden für Keime sein. Wirf vielleicht auch mal einen Blick auf die Toilette, wenn du eine Eisdiele besuchst, denn hier findet der altbewährte Spruch Anwendung, dass die Toilette einer Gaststätte viel über den Betrieb aussagt. 

Hast du gewusst, dass...

Schriftzüge wie "hausgemacht", "selbstgemacht" oder "aus eigener Herstellung" rechtlich nicht verbindlich sind? Es kann also trotzdem sein, dass das Eis aus Fertigpulver hergestellt wird oder die fertige Grundmasse nur mit frischen Früchten, Schokolade oder sonstigen Zutaten "verfeinert" wird. Ein Blick auf die Zutaten ist daher ganz gut, doch auch hier sind Eisdielen nicht dazu verpflichtet, diese anzugeben - außer Allergene und einzelne Zusatzstoffe wie z.B. Farbstoffe im beliebten Schlumpfeis für Kinder. Was jedoch Zutaten und deren Verhältnis betrifft, besteht hingegen keine Auskunftspflicht.

Daher raten die Verbraucherzentralen, sich nicht auf diese Versprechen zu verlassen und fordern mehr Transparenz von den Eisherstellern, sodass Verbraucher wissen, was sie hinter den entsprechenden Werbehinweisen erwarten dürfen. 

Unterschied zwischen Eis und Eiscreme

Auch wenn diese beiden Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es dennoch Unterschiede, die im Deutschen Lebensmittelbuch festgelegt sind. 

  • Bei "Eis" dürfen pflanzliche Fette, die billiger und weniger hochwertig sind als Milchfette - wie etwa Kokosfett - verwendet werden.
  • Eiscreme muss mindestens zehn Prozent Milchfett enthalten (nicht für Veganer geeignet).
  • Gleiches gilt für Milcheis, das mindestens 70 Prozent Milch enthalten muss.
  • In Sahneeis stecken mindestens 18 Prozent Milchfett aus Sahne.
  • Cremeeis enthält Ei.

Gut zu wissen: Eiscreme und Milcheis sind häufig hochwertiger als bloßes "Eis", was die Zutaten betrifft. Dennoch sind Eisdielen den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelhandbuchs nicht verpflichtet. Die Einhaltung ist freiwillig. Fruchteis kann daher auch weniger als die geforderten 20 Prozent Fruchtanteil enthalten.

Die Tricks beim Nusseis

Gerade bei Nusseis wird gerne mal getrickst. Heißt es "Nusseis" muss der Nussanteil bei mindestens fünf Prozent liegen und nach Nuss schmecken. Bei "Eis mit Nussgeschmack" wird jedoch nur auf Aromen gesetzt. Echte Nüsse sind hier Fehlanzeige. 

Bei Pistazieneis gibt es keine entsprechenden Leitlinien, es sollte nur nach Pistazie schmecken. Färbende Pflanzenfarbstoffe sorgen für ein sattes Grün und lassen Pistazien im Eis vermuten.

MARK MEDLOCK & DIETER BOHLEN mit YOU CAN GET IT

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