Änderungen im Juni 2024: Europawahl, Kabel-TV & Disney+
Der neue Monat bringt nicht nur den längsten Tag des Jahres und damit den Sommeranfang mit sich, sondern auch einige wichtige Neuerungen. Hier gibt es den Überblick!
Der neue Monat bringt nicht nur den längsten Tag des Jahres und damit den Sommeranfang mit sich, sondern auch einige wichtige Neuerungen. Hier gibt es den Überblick!
Bei der Europawahl am 9. Juni 2024 dürfen erstmals 16-Jährige aktiv ihre Stimme abgeben. Das beschloss die Ampel-Koalition, um die jungen Leute der Bundesrepublik bei wichtigen Entscheidungen für ihre Zukunft mehr mit einzubeziehen. Somit steigt die Anzahl der Wahlberechtigten von 61,5 Millionen auf 65 Millionen.
Ab Juni soll eine schnellere Einbürgerung bei besonderer Leistung von Zuwanderern möglich sein. Wer sich also gut integriert hat, soll belohnt werden. Am 27. Juni tritt die Reform der Staatsbürgerschaft in Kraft.
Zuwanderer mit "besonderer Integrationsleistung" können dann schon nach drei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Darunter zählen schulische und berufliche Leistungen, aber auch bürgerschaftliches Engagement. Aber auch neben besonderen Leistungen können Menschen in Deutschland ab Juni schneller eingebürgert werden und ihren ausländischen Pass dabei behalten. Die neue Reform macht Einbürgerungen bereits nach fünf, statt acht Jahren möglich.
Ehemalige Gast- oder Vertragsarbeiter in der DDR müssen keinen Einbürgerungstest mehr machen, der Nachweis mündlicher Deutschkenntnisse gilt als ausreichend.
Ab Juni müssen Bahnreisende digitaler werden, die Plastik-BahnCard wird abgeschafft. Die Bahncard 25 und 50 wird ab dem 9. Juni nur noch in digitaler Form ausgegeben. Bahnfahrer benötigen dann ein Profil in der Bahn-App oder auf der Plattform bahn.de. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Wer kein Smartphone hat, kann alternativ ein Dokument ausdrucken, was die digitale Bahncard ersetzt.
Bis zum Ablaufdatum sind die Plastikkarten aber noch wie gewohnt gültig.
Am 9. Juni stellt die Bahn auch wieder auf den Sommerfahrplan um, der wiederum bis Mitte Dezember 2024 gilt.
Bis zum 30. Juni müssen Mieter geklärt haben, wie sie künftig in ihrer Wohnung weiter fernsehen, denn am 1. Juli 2024 endet das Nebenkostenprivileg. Wer sich nicht kümmert, dem droht ab Juli ein schwarzer TV-Bildschirm. Vermieter dürfen die TV-Gebühren dann nicht mehr auf die Nebenkosten umlegen.
Mieter können ab Juli frei über ihren Empfangsweg entscheiden. Wer weiterhin den bestehenden Kabelanschluss nutzen möchte, muss einen eigenen Vertrag mit einem Kabelanbieter abschließen oder sich für eine Alternative wie Antenne, Satellit oder Streaming entscheiden.
Der Hintergrund: Wer zuletzt über das Internet schauen wollte, zahlte bislang doppelt - für den Kabelanschluss und das Internetfernsehen. Deswegen ist das „Nebenkostenprivileg nicht mehr zeitgemäß“, erklärt die Verbraucherzentrale.
Manch Verbraucher wird dadurch Kosten einsparen, bei Bürgergeld-Empfängern verursacht die Änderung jedoch Mehrkosten.
Wer sich bislang noch nicht um einen eigenen Anschluss gekümmert hat, kann das bis zum Ende der Übergangsfrist am 30. Juni tun.
Künftig braucht jeder Haushalt einen eigenen Disney+-Account, um auch weiterhin Filme und Serien der Plattform zu streamen. Der Konzern geht ab Juni 2024 gegen Account-Sharing vor. Wer also den Disney+-Zugang eines anderen nutzt, muss sich umstellen und einen eigenen Zugang anlegen oder er verliert die Möglichkeit den Streamingdienst weiterzunutzen.
Die Apple-Handelskette schließt bis zum 15. Juni 2024 alle Filialen in Deutschland. Nach Jahrzehnten ist nun Schluss für den Technik-Händler. 400 Mitarbeitende sind von den Schließungen betroffen. Ein Sozialplan sieht Abfindungen unterschiedlicher Höhe vor, je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Neben Paypal und Apple Pay können Kunden einiger Banken in Europa ab Ende Juni das europaweite Bezahlsystem "wero" der Bankeninitiative EPI nutzen. Sie können dann mittels Handy direkte Zahlungen an andere Nutzer senden. In Deutschland nehmen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank daran teil. Ende Juni soll die erste Ausbaustufe starten. Das Ziel ist es, europaweit ein einheitliches System zum Bezahlen per Karte und Smartphone zu etablieren.
Wer vor hat, mit einer Gruppe Venedig zu besuchen, muss ab Juni auf die Teilnehmerzahl achten. Ab Juni 2024 sind geführte Touristengruppen mit mehr als 25 Teilnehmern in Venedig verboten. Mit diesem Verbot will die Verwaltung einer Überfüllung an Touristen entgegenwirken und somit die Lebensqualität der Einwohner verbessern. Auch Lautsprecher sind bei Touristenführungen dann verboten.
Die Stadt gilt mit 15 Millionen Besuchern pro Jahr zu den meistbesuchten Reisezielen der Welt. Mit dem neuen Verbnot soll dem Massentourismus entgegengewirkt werden.
Übrigens, es ist auch verboten Tauben und Möwen zu füttern, das Fahrrad zu schieben und fahren und das Sitzen an Brücken und Stufen.
Am Samstag, 1. Juni, steigt im Londoner Wembley-Stadion das Finale der Champions League: Borussia Dortmund trifft auf Real Madrid.
Bleiben wir beim Fußball: Am Freitag, 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland.
Am Donnerstag, 20. Juni, ist Sommersonnenwende: der längste Tag des Jahres.
Am Donnerstag, 27. Juni, ist Siebenschläfer. Eine Bauernregel besagt, dass sich an diesem Tag das Wetter für den Sommer entscheidet.