Frau mit Einschlafproblem
picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
Frau mit Einschlafproblem
Wirkung, Risiken und Alternativen

Hilft Melatonin wirklich beim Einschlafen?

Ob Tabletten, Sprays oder als Weichgummi: Zusätzliches Melatonin soll uns bei Einschlafproblemen helfen. Hat es wirklich den gewünschten Effekt? Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Besser schlafen mit Melatonin-Produkten?

Melatonin ist ein Hormon, das maßgeblich zu unserem Schlaf-Wach-Rhythmus beiträgt. Wird es draußen langsam dunkel, wird die Produktion des Hormons in unserem Körper angekurbelt. Die Folge: Wir werden müde. Das Hormon wird also selbst vom Körper produziert.

Leidet man nun aber unter Einschlafproblemen, liegt die Idee nahe, sich die Funktion des Melatonins zunutze zu machen - in künstlicher Form. Schließlich fühlen sich laut einer Studie der DAK rund 80 Prozent der Deutschen von Schlafstörungen betroffen. Das sind etwa 34 Millionen Menschen!

Was bringt die Einnahme von Tabletten, Sprays etc.?

Künstlich hergestelltes Melatonin wird in Apotheken und Drogerien verkauft und als Einschlafhilfe beworben. In geringer Dosierung ist es nicht rezeptpflichtig. Es gibt Tees, Tabletten und Sprays. Vor der Verwendung sollte man sich jedoch gut informieren und die Einnahme vorher mit dem Hausarzt besprechen.

Wirkung von Melatonin: Nur zum Einschlafen gut
Melatonin trägt dazu bei, dass wir müde werden. Dadurch schlafen wir besser ein. Allerdings wird Melatonin in unserem Körper sehr schnell wieder abgebaut. Das heißt: Eingenommenes Melatonin kann beim Einschlafen helfen – allerdings nicht beim Durchschlafen!

Melatonin hilft vor allem denjenigen, die an einer Unterproduktion des Hormons durch den eigenen Körper leiden. Das ist zum Beispiel bei Senioren häufig der Fall. Die körpereigene Produktion nimmt mit zunehmendem Alter nämlich ab.

Bei jungen Menschen bewirkt die zusätzliche Einname von Melatonin meist gar nichts. Da der Wirkstoff schnell von der Leber abgebaut wird, gelangt nur ganz wenig davon ins Blut. 

Bei durch Stress oder andere Umstände geschuldeten Einschlafstörungen hilft Melatonin also nur bedingt.

5-10 Minuten schneller einschlafen

Eine Überdosierung mit Melatonin ist nicht lebensgefährlich, da der Körper das Hormon relativ schnell abbaut. Wenn du allerdings mehrmals in der Nacht Melatonin zu dir nimmst, kann das deinen Schlafrhythmus weiter schädigen. Die Müdigkeit kann sich in den Morgen und Mittag des nächsten Tages verschieben. Auch Kopfschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen können auftreten. Starke Nebenwirkungen sind jedoch eher selten. Die dauerhafte Einnahme von Melatonin ist noch nicht ausreichend erforscht, es gibt bisher keine Studien zu Langzeitfolgen.

Melatonin kann jedoch dabei helfen, 5 bis 10 Minuten schneller einzuschlafen. Das haben Studien gezeigt. Kurzzeitig können diese Produkte also helfen, z.B. wenn man einen Jetlag schnell überwinden möchte. 

Sollte man jedoch merken, dass zusätzliches Melatonin nicht wirkt, sollte man die Einnahme beenden. 

Generell gilt: Bei Einschlaf- und Schlafproblemen ist es sinnvoll, mit dem Hausarzt zu sprechen! Dieser kann dich beraten und dir verschiedenen Alternativen und Möglichkeiten aufzeigen.
 

Natürliche Alternative: Baldrian
Eine natürliche Einschlafhilfe ist das Heilkraut Baldrian. In Form von Tees, Tropfen oder Tabletten wirkt Baldrian beruhigend und fördert ein gutes Ein- und Durchschlafen.

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