Allein zur Schule: Kinder schützen in der dunklen Jahreszeit
Es wird Herbst, morgens ist es länger dunkel und die Kinder gehen allein zur Schule: Eltern sollten ihre Kleinen auf Gefahren hinweisen, doch ohne ihnen Angst zu machen.
Es wird Herbst, morgens ist es länger dunkel und die Kinder gehen allein zur Schule: Eltern sollten ihre Kleinen auf Gefahren hinweisen, doch ohne ihnen Angst zu machen.
Für Eltern ist es der Albtraum schlechthin: Das eigene Kind wird auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen und mit einem harmlosen Vorwand, wie einem niedlichen Hundewelpen, gelockt. Und das Kind – ahnungslos und neugierig – geht einfach mit. Egal ob zu Fuß im Dunkeln oder im Umgang mit Fremden: Fußgänger gehören zu den schwächsten Teilnehmern im Straßenverkehr. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit steigt die Gefahr, nicht rechtzeitig gesehen zu werden oder von Fremden angesprochen werden. Doch wie können Eltern ihre Kinder auf solche Gefahrensituationen vorbereiten?
Im Straßenverkehr können dunkle Kleidung und schlechte Sichtverhältnisse für Fußgänger lebensgefährlich sein. Wer mit dunkler Kleidung unterwegs ist, wird oft erst aus 25 Metern Entfernung gesehen – viel zu spät, um ein Auto zum Stehen zu bringen. Reflektierende Kleidung, Reflektoren am Schulranzen oder Warnwesten können hier Leben retten, da sie die Sichtbarkeit auf bis zu 150 Metern erhöhen. Besonders Kinder, die oft kleiner und damit schwerer zu erkennen sind, sollten beim Spielen oder auf dem Schulweg im Dunkeln gut sichtbar sein.
Neben den Risiken im Straßenverkehr lauern auch im Alltag Gefahren – etwa durch fremde Personen, die versuchen, das Vertrauen von Kindern zu gewinnen. Ein bewährtes Mittel, um Kinder in solchen Situationen zu schützen, ist das sogenannte „Familien-Passwort“.
Das Prinzip: Vereinbaren Eltern und Kinder ein geheimes Wort, kann das Kind im Ernstfall einen Fremden danach fragen, wenn dieser behauptet, im Auftrag der Eltern zu handeln. Kennt die Person das Passwort nicht, heißt es nicht mitgehen und sofort von der Person entfernen!
Eltern sollten so früh wie möglich ihren Kindern die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit fremden Menschen beibringen. Dazu gehören:
Da sich die unbekannten Personen immer wieder neue Geschichten ausdenken, um sich das Vertrauen der Kinder zu erschleichen, kann ein Familien-Passwort eine Rettung sein.
Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gilt: Wenn man sich verfolgt oder bedroht fühlt, sollte man gezielt nach belebten Orten schauen, den sogenannten „Rettungsinseln“. Das können Geschäfte, Restaurants oder Kioske sein, wo man Schutz und Hilfe findet.
Und im Ernstfall gilt: Rufe nicht einfach „Hilfe!“, sondern „Feuer!“. Laut Experten sorgt dieser Ruf für mehr Aufmerksamkeit, da Passanten oft schneller reagieren, wenn sie Gefahr für sich selbst wittern.
Ob es um den Schutz vor Fremden oder die Sicherheit im Straßenverkehr geht, Eltern können ihre Kinder auf vielfältige Weise vorbereiten und schützen. Gute Sichtbarkeit, ein „Familien-Passwort“ und klare Verhaltensregeln helfen, das Risiko in gefährlichen Situationen zu minimieren.
Weitere Tipps und Infos findet ihr auf den Seiten des ADAC und des Kinderschutzbundes.