Auto
Pixabay
Auto

Auto Abo im Check: Einfachheit, Flexibilität und Kosten

Das Auto Abo ist eine vergleichsweise neue Option, die dir Flexibilität bei der Mobilität verspricht. Ob dieser Vorsatz gehalten werden kann und worauf du achten solltest, verraten wir dir hier.

Der Unterschied zwischen Abo, Miete und Leasing

Mietwagen und Leasing-Angebote gibt es seit langer Zeit in großer Zahl. Zwar haben beide Modelle Überschneidungen mit dem Auto Abo, es gibt aber auch gewaltige Unterschiede. Vereinfacht gesagt, füllt das Abo dabei die Lücke zwischen Miete und Leasing.

Die Miete ist in der Regel nur auf einen relativ kurzen Zeitraum begrenzt. Der Fahrer übernimmt den Wagen seiner Wahl für eine vorher festgelegte Zeit und einen vereinbarten Betrag. Die Kosten für Verschleiß, Hauptuntersuchung, Steuer, Zulassung und Reifen zahlt der Vermieter, Sprit und eine eventuelle Selbstbeteiligung im Schadensfall hingegen der Mieter. Im Vergleich ist die Miete meistens teurer als andere Optionen, durch spritsparendes Fahren kann man allerdings auch hierbei Kosten senken.

Auch beim Leasing übernimmt der Fahrer den Wagen nur für eine bestimmte Zeit. Dieser Rahmen ist allerdings normalerweise deutlich länger als bei der Miete. Typisch sind Verträge über zwei Jahre, in denen monatliche Zahlungen fällig werden, die vorher festgelegt werden. Diese sind im Vergleich häufig niedriger, dafür ist das Leasing nicht flexibel und es entstehen zusätzliche Kosten für Steuern, Versicherung, Hauptuntersuchung, Winterreifen und die Zulassung.

Beim Auto Abo sind sämtliche Kosten von Anfang an eingepreist. Dadurch ist die monatliche Rate ein wenig höher, Abonnenten müssen sich allerdings nicht um Anmeldung, Wartung und andere Kostenfaktoren kümmern. Die Laufzeiten sind deutlich kürzer und damit auch flexibler. Während Abos zwischen sechs und 24 Monaten verbreitet sind, gibt es häufig auch Kennenlernmodelle, die bereits bei einem Monat beginnen.

Die Vor- und Nachteile

Der größte Vorteil eines Auto Abos ist daher die Flexibilität. Die Laufzeit kann bequem an die eigenen Ansprüche und Bedürfnisse angepasst werden. Abonnenten zahlen im Prinzip für eine Flatrate, in der bereits alle Kosten enthalten sind. Lediglich Sprit oder Strom müssen zusätzlich bezahlt werden. Das Modell ist gerade auch dann empfehlenswert, wenn du dein Fahrzeug gerne öfter wechseln möchtest oder du den Wagen nur für ein paar Monate benötigst.

Der größte Nachteil eines Auto Abos ist, dass dir das Fahrzeug nicht gehört. Du erwirbst lediglich die Nutzungsrechte für einen bestimmten Zeitraum und kannst somit auch keine Modifikationen am Wagen vornehmen. Je nach Anbieter kann es außerdem Altersbeschränkungen beim Abo geben. Dazu werden teilweise niedrige Freikilometerpauschalen angeboten und es entstehen Kosten für die Anmeldung. Dies ist allerdings längst nicht bei allen Anbietern so.

Wer bietet Abos an?

Es gibt mittlerweile zahlreiche verschiedene Anbieter für Auto Abos. Einige Unternehmen haben sich speziell auf diesen Bereich eingestellt und bieten ihre Flotte lediglich im Abo an. Auch traditionelle Autovermietungen setzen mittlerweile zumindest teilweise auf Abos und erweitern so ihr Portfolio. Die dritte große Gruppe besteht aus den Autoherstellern selbst, die ihre Fahrzeuge nicht nur verkaufen, sondern auch für ein Abo zur Verfügung stellen.

Auto Vektor
Clker-Free-Vector-Images / Pixabay
Auto Vektor

Welche Fahrzeuge gibt es?

Nimmst du alle Anbieter zusammen, findest du für fast jeden Geschmack und Anspruch das passende Fahrzeug im Abo. Vom Kleinstwagen bis zum SUV und vom E-Auto bis zum Sportwagen reicht die Palette theoretisch. Hersteller bieten natürlich nur ihre eigene Flotte an, während bei anderen Unternehmen der Preis je nach Modell oder Fahrzeugklasse variiert.

Wie teuer ist ein Abonnement?

Da sich die Preise sehr stark nach Anbieter, Fahrzeugtyp und Laufzeit richten, gibt es hier keine allgemeingültige Antwort. Je wertvoller das Auto, je kürzer die Laufzeit und je höher die Anzahl der Freikilometer, desto teurer ist auch das Abo. Kleine Wagen bekommst du bereits für unter 300 Euro im Monat. Für exklusive Modelle musst du allerdings 2.000 Euro oder mehr einplanen.

Die Kosten sind damit oft höher als beim Leasing und günstiger als bei einer Miete. Hinzu kommt bei einigen Anbietern allerdings eine Startgebühr, die ebenfalls meistens je nach Fahrzeug und Paket variiert. Andere Anbieter verzichten komplett darauf oder verlangen lediglich eine Kaution.

Gibt es eine Mindestlaufzeit?

Bei einigen Anbietern wird vollständig auf eine Mindestlaufzeit verzichtet. Die monatlichen Kosten sinken allerdings, je länger dein Vertrag gilt. Andere Anbieter starten bei einem Monat, sechs Monaten oder einem Jahr.

Auch bei den Kündigungsfristen gibt es große Unterschiede. Bei einigen Firmen gibt es ausschließlich Festverträge, die nicht vorzeitig beendet werden können. Andere gewähren eine Kündigungsfrist von einem Monat.

Vorsicht bei den Freikilometern

Die Freikilometer können ein großer Kostenfaktor sein. Zumindest in dieser Frage unterscheiden sich einige Anbieter nicht von den klassischen Verleihfirmen. Gängig sind unterschiedliche Pakete, die teilweise auch je nach Fahrzeugtyp variieren können. So gibt es zum Beispiel standardmäßig 1.000 Freikilometer und danach eine schrittweise Erhöhung in 500er-Schritten. Manche Anbieter lassen sich Mehrkilometer mit 0,20 Euro bezahlen, was den Preis gewaltig in die Höhe treibt.

Wie ist die Selbstbeteiligung geregelt?

Vorsicht gilt auch bei der Selbstbeteiligung im Schadensfall. Während einige Anbieter diese bei 500 Euro für Teil- und Vollkasko ansetzen, verlangen andere einen vierstelligen Betrag nach einem Unfall. Oft richtet sich der Betrag auch nach dem abonnierten Fahrzeugtyp. Hier lohnt es sich also, im Vorfeld genau hinzusehen.

Fazit: Lohnt sich ein Auto Abo?

Wenn du einen Pkw über einen längeren Zeitraum zur freien Verfügung benötigst, ist ein Abo-Modell mit Sicherheit eine Überlegung wert. Wichtig ist allerdings, dass du ein flexibles Auto Abo wählst, das du genau an deine Bedürfnisse anpassen kannst und dessen Kosten planbar sind. Dann nutzt du die Vorteile, die Miete und Leasing mitbringen, ohne die Nachteile dieser Modelle zu haben.