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Rheinland-Pfalz: Worms

Probleme bei geplanter Abschiebung

Ein Streit um die Staatsangehörigkeit verzögert die geplante Ausweisung eines türkischen Sexualstraftäters aus Rheinland-Pfalz.

Die türkischen Behörden lehnten eine Rückführung des Mannes ab, weil die Identität beziehungsweise die türkische Staatsangehörigkeit des Betroffenen angezweifelt werde, teilte die Stadt Worms heute mit.

Die Ausländerbehörde von Worms habe alle notwendigen Schritte für die Rückführung eingeleitet, erklärte ein Sprecher der Stadt. Jetzt bemühe sich die rheinland-pfälzische Zentralstelle für Rückführungsfragen in Trier, mit einer Pass-Ersatzbeschaffung ein Rückreisedokument der türkischen Behörden zu erhalten. Der sich in Worms aufhaltende Mann habe allein die türkische Staatsbürgerschaft, er sei «zweifelsfrei das Kind der in Worms lebenden türkischen Mutter».

Der Mann war wegen einer schweren Sexualstraftat als Ausdruck eines frauenverachtenden Weltbildes zu sechs Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Nach Verbüßung der Strafe im Gefängnis in Diez wies ihn der Rhein-Lahn-Kreis 2017 aus und lehnte die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis ab. Die Klage des Mannes gegen diesen Beschluss wurde sowohl vom Verwaltungsgericht Koblenz als auch vom Oberverwaltungsgericht abgelehnt.

Quelle: dpa