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Rheinland-Pfalz: Trier

Brandanschlag auf's Trierer Landgericht

Ein Schwelbrand im Trierer Landgericht mit 20 Leichtverletzten geht wohl auf versuchte Brandstiftung zurück.

Unbekannte hätten brennende Gegenstände durch zwei gekippte Fenster in die Kellerräume geworfen und sich dann entfernt, teilte die Polizei in Trier mit. Die Gegenstände entzündeten demnach einen stoffbespannten Stuhl und Kartons. Beide Brandnester seien dann von selbst erloschen, hätten aber starken Rauch verursacht.

Durch die starke Rauchentwicklung im Keller wurde das gesamte Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Feuerwehr am Morgen alle anwesenden 101 Menschen evakuierte. An Erstversorgungsstellen wurden 150 Personen betreut, 43 ärztlich untersucht und letztlich 20 mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Es gebe
keine schweren Verletzungen, teilte die Polizei weiter mit.

Der Schwelbrand in zwei Räumen sei nicht groß gewesen. Brandermittler konnten das Gebäude erst betreten, nachdem das Gebäude durchlüftet worden war. Die weiträumige Sperrung des Straßenverkehrs am Gericht sei am Nachmittag wieder aufgehoben worden. Das Gerichtsgebäude bleibe am Montag für Mitarbeiter und Besucher geschlossen, hieß es.

Bei dem Einsatz am Montagmorgen waren 124 Einsatzkräfte von Feuerwehr sowie Rettungs- und Hilfsorganisationen vor Ort, die Polizei war mit 20 Kräften vertreten. Die Ermittlungen zum Tathergang und den Brandmitteln dauerten an. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich zu melden.

Quelle: dpa