RNV-Warnstreiks legen Nahverkehr lahm

Am Dienstag und Mittwoch, den 21. und 22. Januar, wird der öffentliche Nahverkehr in der Rhein-Neckar-Region durch einen zweitägigen Warnstreik der Beschäftigten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) massiv beeinträchtigt.

Die Gewerkschaft Verdi hat den Streik ausgerufen, nachdem die dritte Verhandlungsrunde mit der RNV ergebnislos beendet wurde. Die Forderungen der Gewerkschaft beinhalten eine Lohnerhöhung von 350 Euro pro Monat und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 37,5 Stunden. Nach Angaben von Verdi sei das Angebot der RNV, das lediglich eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 38 Stunden und gestaffelte Lohnerhöhungen vorsieht, völlig unzureichend.

Der Warnstreik betrifft sämtliche sechs RNV-Standorte, darunter Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Bad Dürkheim, Edingen und Weinheim. In diesen Städten werden keine Straßenbahnen und Busse des RNV verkehren. Auch die Mobilitätszentralen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg bleiben an den Streiktagen geschlossen. Neben dem regulären Linienverkehr sind auch Schülerverkehre und Buslinien, die durch Subunternehmer der RNV betrieben werden, betroffen.

Fahrgäste müssen sich darauf einstellen, für die Dauer des Streiks alternative Verkehrsmittel zu nutzen.

Während S-Bahnen in der Rhein-Neckar-Region und einige Stadtbusse in Rheinland-Pfalz regulär verkehren, ist die Lage in Baden-Württemberg angespannter. Dort beteiligen sich auch einige regionale Busunternehmen am Streik, insbesondere in den Regionen Mannheim und Heidelberg.

Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert erklärte, dass der Streik die Dringlichkeit der Gewerkschaftsforderungen unterstreichen soll. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang Februar angesetzt. Verdi strebt eine Anpassung der Arbeitszeit an die kürzeren Wochenarbeitszeiten anderer kommunaler Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg sowie eine Erhöhung der Jahressonderzahlungen um 20 Prozent an.

Nach aktuellem Stand sollen die RNV-Dienste ab Donnerstag, dem 23. Januar, wieder regulär verfügbar sein. Fahrgäste werden gebeten, sich über alternative Verkehrsangebote zu informieren und ihre Reisen entsprechend zu planen.