Zweites Mädchen stirbt nach Wohnungsbrand in der Westpfalz

Wie die Staatsanwaltschaft Zweibrücken am Mittwoch mitteilte, war ein elektrotechnischer Defekt in einem Verteilerkasten einem Sachverständigen zufolge die Ursache für den Brand in einem Wohnhaus in Pirmasens mit zwei toten Kindern. Der Experte habe den Ort des Brandes erst am 10. November betreten können, da das Haus einsturzgefährdet war.

Die Siebenjährige erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen, teilte die Polizei mit. Ihre fünf Jahre alte Schwester war noch am Brandort ums Leben gekommen. Die Eltern und vier weitere Kinder blieben laut Polizei unverletzt. 

Was das Feuer in der Nacht zu Freitag ausgelöst hat, ist noch unklar.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.  Um 00.47 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle Südwestpfalz die Pirmasenser Feuerwehr zu einem Zimmerbrand ins Winzler Viertel alarmiert. Beim Eintreffen der Rettungskräfte standen Teile des verwinkelten dreistöckigen Gebäudes bereits in Vollbrand. Flammen und Rauch schlugen aus zahlreichen Fenstern. Die Feuerwehr löste Vollalarm aus.

Nachdem Bewohner den Rettungskräften mitgeteilt hatten, dass sich noch zwei Kinder im Gebäude aufhalten, gelang es den Feuerwehrleuten in das brennende Zimmer vorzudringen und die Kinder ins Freie zu retten. Die beiden Mädchen wurden dem Rettungsdienst übergeben. Trotz sofortiger Reanimierung verstarb ein Kind (5) noch an der Einsatzstelle. Die Schwester  (7) wurde in die Uniklinik Homburg eingeliefert.

Mit massivem Wassereinsatz konnte die Feuerwehr ein Übergreifen auf Nachbargebäude verhindern. Dazu musste die Einsatzkräfte das Dach stellenweise mit der Kettensäge öffnen, um bis zu den Glutnestern vorzudringen. Das Feuer war gegen 3.46 Uhr gelöscht, der Einsatz um 6 Uhr in der Frühe beendet.

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei der Menschenrettung am Bein und musste im Krankenhaus behandelt werden, konnte die Klinik inzwischen aber wieder verlassen.

Insgesamt waren 117 Einsatzkräfte mit 36 Fahrzeugen vor Ort, darunter Polizei, Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienste.

Quelle: Stadt Pirmasens