Der deutsch-türkische Journalist hatte sich im vergangenen Monat selber ins Polizeipräsidium in Istanbul begeben, weil nach ihm gefahndet wurde. Er wurde festgenommen und nach 13 Tagen in Polizeigewahrsam in Untersuchungshaft genommen und sitzt im Gefängnis in Silivri westlich von Istanbul. Ihm werden Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen. Die Verhaftung des Korrespondenten hatte scharfe Kritik in Deutschland hervorgerufen.
Erdogan kritisierte außerdem die Absage der Auftritte türkischer Minister in Deutschland, die dort für das ihm angestrebte Präsidialsystem werben wollten. "Sie lassen unseren Justizminister nicht zu Wort kommen. Sie lassen unseren Wirtschaftsminister nicht zu Wort kommen. Die Verantwortlichen müssten wegen Beihilfe zum Terror vor Gericht kommen. Das liegt so offen auf der Hand."