Jeder der Kinder hat,weiß, wie anstrengend sie sein können. Gerade Babys können durchaus auch mal die Geduld der Nachbarschaft auf die Probe stellen und in Mehrfamilienhäusern kann Kinder-Schreierei sogar zum Problem werden. Aber sollte man in solchen Momenten gleich die Polizei rufen?
Weil ein Neugeborenes nicht aufhören wollte zu weinen, rief ein Nachbar kurzerhand die Ordnungshüter zu Hilfe. Offenbar zog der genervte Anwohner es vorher nicht in Erwägung, bei den Eltern nachzufragen, ob alles in Ordnung sei.
Diese waren von der Aktion alles andere als begeistert. Ihre Reaktion war jedoch genial: Sie pinnten einen Brief aus der Sicht des Kindes an die Haustür des Mehrfamilienhauses – in der Hoffnung, es würde den aufgebrachten Nachbarn zum Nachdenken anregen.
Hallo, liebe Nachbarn! Mein Name ist [geschwärzt] und ich wohne seit Mitte April hier im Haus. Ich bin schon 14 Monate und kann seit 2 Wochen laufen. Manchmal klappt das Laufen nicht so gut (ich glaube, die Füße sind zu groß) und ich falle hin und weine. Manchmal habe ich ganz schlechte Laune, da muss ich immer schreien. Windeln wechseln mag ich zum Beispiel gar nicht, da meckere ich.
Ich muss mir aber wegen meinem lauten Schreien gar keine Sorgen machen, denn nach vielen Gesetzen darf ich so viel schreien wie ich möchte! Die letzten Tage war es wirklich heiß, Mama hat extra die Fenster aufgemacht, aber irgendwie war mir trotzdem warm und da musste ich schreien.
Ich hab ein ganz schönes rosa Zimmer, gern könnt ihr mal vorbeikommen und es euch ansehen oder mit mir spielen, dann kann ich euch alles zeigen.
Komisch fand ich gestern die zwei Polizisten in Uniform mit Pistole, ich habe nicht verstanden, wieso die zu mir nach Hause gekommen sind und so komische Fragen gestellt haben.
Deshalb frage ich: Macht man das so in dieser Welt? In diesem Haus? Oder redet man nicht lieber miteinander? Liebe Grüße
Eins ist klar: Der Text hat gesessen. Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, ob der Nachbar nun vielleicht seine Sichtweise ändert – und vielleicht als kleine Entschuldigung mal ein Spielzeug vorbeibringt.
Quellen: Express, Kölnische Rundschau, Nachrichten.de