Affe soll Baby in Indien verschleppt haben - Kind stirbt

In Indien soll ein Affe ein Baby verschleppt haben - mit schlimmen Folgen. Der Säugling wurde kurze Zeit später tot aufgefunden.

Kind fällt in Brunnen

Die Leiche des 15 Tage alten Jungen wurde am Sonntag in einem Brunnen im ostindischen Dorf Talabasta gefunden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Ein Affe hatte sich das Kind den Angaben zufolge am Tag zuvor geschnappt, als es neben seiner Mutter schlief. Das Tier war mit dem Neugeborenen davongelaufen, wie die Mutter schilderte.

Rund 2000 Bewohner des Ortes sowie Polizisten und Förster suchten das Baby, bis es in einem Brunnen nahe dem Haus der Familie entdeckt wurde. Möglicherweise habe der Affe das Kind fallen gelassen, sagte ein Polizeisprecher. Eine Autopsie solle die Todesursache nun klären.

„Affenplage“ macht Bevölkerung wütend

Wütende Anwohner demonstrierten daraufhin vor dem örtlichen Büro der Forstbehörde. Sie riefen die Beamten auf, die stetig wachsende Affenbevölkerung in der Gegend, die umgeben von mehreren Waldgebiete liegt, unter Kontrolle zu bekommen.

Auch in größeren Städten machten die Tiere immer wieder Probleme, hieß es. Weil Wälder schrumpfen suchten die Tiere - meist Makaken - anderswo nach Nahrung.

Einem Polizeisprecher zufolge stehlen die Primaten in der Gegend um das Dorf Talabasta im Bundesstaat Odisha, wo die Tragödie passierte, den Menschen Essen aus den Händen und sogar aus ihren Kühlschränken. „Jetzt gerade sind 20 bis 25 Affen auf dem Dach meines Büros“, erzählte er.

Quelle: dpa