Wie lange wünscht man ein „Frohes neues Jahr“?

Dieser Satz begegnet uns gerade an jeder Ecke: „Frohes neues Jahr!“ Vor allem, wenn man gerade erst wieder zurück im Job ist. Dann ersetzt ein entspanntes „Frohes Neues“ oft das "Hallo" oder "Guten Tag".

Aber wann sollte damit eigentlich Schluss sein? Wie lange darf man Neujahrswünsche verteilen? 

Eines vorweg: Ein Verfallsdatum für gute Wünsche gibt es nicht. Lieber man sagt es einmal zu viel, als einmal zu wenig. Aber es gibt eine Knigge-Faustregel, denn gute Wünsche sollten vor allem situationsgerecht formuliert werden. Prinzipiell heißt es: Neujahrswünsche dürfen ausgesprochen werden, solange man sie selbst für angemessen hält!

Knigge-Expertin Ulrike-Ebba Gräfin von Sparr aus Karlsruhe erklärt gegenüber der Bild-Zeitung: „Bis zum 6. Januar, dem Fest Heilige Drei Könige, ist der Wunsch völlig in Ordnung. Ab dem 10. Januar würde ich aber eher darauf verzichten.“ Dann seien die meisten Menschen geistig längst im neuen Jahr angekommen, heißt es.

Oft hilft dabei auch einfach die richtige Formulierung. Die Chefredakteurin des Knigge, die sich natürlich gut auskennt mit dem perfekten Benehmen, rät daher laut "Focus": „Auch wenn das neue Jahr schon einige Wochen alt ist, wünsche ich Ihnen [...] alles Gute." Der Ratschlag verhindert, dass die Situation peinlich wird. 

Sieht man eine Person erst zwei oder sogar drei Wochen nach dem 1. Januar wieder, muss der Jahreswechsel nicht ignoriert werden. Hier sollte man signalisieren, dass der verspätete Zeitpunkt für die Wünsche durchaus bewusst ist, indem man zum Beispiel sagt: "Wir haben uns im neuen Jahr noch gar nicht gesehen. Ich wünsche dir alles Gute für 2023."

Und auch Jochen Mai, der Gründer und Chefredakteur der Karrierebibel, ist ebenfalls der Meinung, dass spätestens Mitte Januar der Zeitpunkt gekommen ist, keine Neujahrswünsche mehr auszusprechen.

In diesem Sinne wünscht dir das RPR1.Team: Ein frohes neues Jahr!

Quelle: Bild, Karrierebibel