Die 31-jährige Melanie S. aus Troisdorf in NRW hat eine unheimliche Krankheit. Ständig muss sie sich übergeben, kann kaum etwas bei sich behalten. Die junge Mutter hat dramatisch an Gewicht verloren und für die Versorgung ihres kleinen Sohnes fehlt ihr oft die Kraft. Ihre Ärzte stehen vor einem Rätsel.
Melanie aus Troisdorf hat einen monatelangen Ärztemarathon hinter sich: Eine gefühlte Ewigkeit konnte kein Mediziner klären, was ihr wirklich fehlt. Dauer-Durchfall und ständiges Erbrechen führten dazu, dass die junge Mutter nur noch Haut und Knochen ist.
Erst seit kurzer Zeit gibt es eine Diagnose: Die Troisdorferin ist an der sogenannten „systemischen Mastozytose“ erkrankt. Doch dem Leiden ist damit noch lange kein Ende gesetzt: Die Krankheit ist wenig erforscht, kaum ein Arzt hat sich darauf spezialisiert.
„Es sind sehr viele Zellen betroffen, die Medikamente schlagen nicht richtig an“, erklärt Melanie gegenüber dem Express. Die einzigen Lebensmittel, die sie ansatzweise verträgt, sind Kartoffeln, Reis und Eiweiß-Pulver. „Wenn ich Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch oder Backwaren essen würde, käme wieder diese schreckliche Übelkeit.“
Auch wenn die Arzneimittel nur wenig helfen, konnten sie ihr zumindest einen kleinen Teil ihrer Lebensqualität zurückgeben, sagt die 31-Jährige. „Ich kann inzwischen gelegentlich einkaufen und mit meinem Kleinen spielen.“
Wie es weiter geht, weiß keiner. Melanies Ärzte stellten Anträge auf eine Chemotherapie – doch die Krankenkasse lehnte ab. Der Grund: Die Diagnose sei nicht sicher, es kämen auch andere Erkrankungen in Betracht. Zudem wurden zur Behandlung zwei unzulässige Medikamente beantragt.
Für die junge Frau und ihre Familie ein herber Rückschlag: „Das ist ja genau das Problem mit der Krankheit: Da sie so wenig erforscht ist, ist nicht klar, welche Behandlungen helfen.“ Doch Melanie betont: „Meine Ärzte halten eine Chemo für sinnvoll und ich würde es gerne versuchen. Ich will endlich wieder gesund werden.“
Quelle: Express