Beinahe täglich hören wir, dass Rettungskräfte durch Gaffer und das nicht ordnungsgemäße Bilden von Rettungsgassen wertvolle Zeit im Kampf um Menschenleben verlieren! Der ACE (Auto Club Europa) richtet daher, zu Beginn der Sommerferien und Urlaubszeit, nochmals eine wichtige Botschaft an alle Autofahrer.
Am Freitag ist der letzte Schultag für alle rheinland-pfälzischen Schüler. Zahlreiche Autos, Pkw mit Wohnwagen und Wohnmobile ziehen nun wieder – meist vollgeladen bis an den Rand – los, um in den wohlverdienten Sommerurlaub zu starten. Doch mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen steigt auch die Unfallrate auf deutschen Autobahnen. „Oft genug stehen die Autos in einem Stau eng an eng und viel zu dicht am Vordermann. Für Rettungsfahrzeuge ist dann kein Durchkommen möglich“, analysiert Peter Kras, Pressesprecher des ACE-Kreises Koblenz. „Jeder Autofahrer sollte sich einmal vorstellen, selbst am Beginn des Staus im Unfallfahrzeug eingeklemmt zu sein und auf dringende medizinische Hilfe oder die Rettungsschere der Feuerwehr zu warten“, fordert der ACE Mann und erklärt: „In der Rettungskette kann jeder helfen. Auch alle im Stau. Durch die vorausschauende Bildung einer Rettungsgasse.“
Der ACE Auto Club Europa fordert deshalb die Autofahrer auf, bei jeder Staubildung vorsichtshalber den Weg für Rettungsdienste frei zu machen. Auf einer zweispurigen Straße bedeutet das, sich am äußersten rechten und linken Fahrbahnrand zu halten und die Rettungsgasse in der Mitte zu bilden. Hier soll auch der Standstreifen mitbenutzt werden.Seit diesem Jahr gilt zudem für drei- oder mehrspurigen Autobahnen eine neue Rettungsgassen-Regelung: Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren ganz nach links. Alle anderen Fahrzeuge auf den anderen Spuren fahren soweit wie möglich nach rechts. Auch hier sollte der Standstreifen mitbenutzt werden. >> Hier geht es zur Video-Anleitung der „neuen Rettungsgasse“
Und noch ein wichtiger Tipp der ACE-Verkehrsexperten: „Wenn der Verkehr steht und Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei akustisch wahrnehmbar sind, ist die Bildung der Rettungsgasse oft gar nicht mehr möglich, weil die Fahrzeuge zu dicht aufgefahren sind und keine Rangiermöglichkeit mehr besteht“, erläutert Peter Kras. Sein Rat: „Wenn Sie die Hinterräder des vor Ihnen stehenden Fahrzeuges sehen können, dann reicht der Platz zum Rangieren für die lebensrettende Gasse!“
Immer wieder waren in letzter Zeit Fälle bekannt geworden, bei denen Autofahrer durch die Missachtung einer Rettungsgasse verhindert haben, dass die Einsatzkräfte schnell an den Unfallort durchdringen konnten. So beispielsweise vergangenen Monat auf der A5: Sanitäter mussten kilometerweit laufen, um an die Unfallstelle zu gelangen!
Quelle: ACE Auto Club Europa