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Erschreckende Szenen in Santorin

Zum Spaß von Touristen: So sehr leiden Esel in Urlaubsregionen

Tierschützer machen aktuell verstärkt auf den dramatischen Missbrauch von Eseln auf der griechischen Insel Santorin aufmerksam. Die Tiere müssen dort bei sengender Hitze Touristen tragen - steile Pfade und sogar Treppen hinauf. Die Esel leiden enorm, wie schockierende Bilder beweisen.

Desolater Gesundheitszustand

Wie Focus berichtet, müssen die Tiere oft ohne Unterbrechung die ganze Woche durcharbeiten. Ausreichend Wasser und Fürsorge? Fehlanzeige!  Fotos zeigen die jämmerlichen Lebensumstände der Tiere, ihr Gesundheitszustand ist desolat.

Laut eines Berichts der britischen Sun, werden den Eseln vor den Touren mit Touristen offenbar nicht mal passende Sättel aufgelegt.  Viele sind so erschöpft, dass sie nicht mehr aufstehen können.

Ein Sprecher der Tierschutzorganisation "Help the Santorini Donkeys" zeigt sich im Interview mit der Zeitung äußerst besorgt: "Es wird empfohlen, dass Tiere nicht mehr als 20 Prozent ihres eigenen Gewichts tragen sollten." Meist wiegen die Touristen, die auf dem Rücken der Esel sitzen, aber viel mehr.

Auf Eselreiten verzichten

Auch Christina Kaloudi, Gründerin der Esel-Schutz-Organisation "The Donkey Sanctuary",  setzt sich für den Schutz der Vierbeiner ein. Grundsätzlich wolle man den Einheimischen nicht verbieten, Esel zu halten oder mit ihnen zu arbeiten, da sie seit jeher als Transportmittel vor allem von Landwirten genutzt würden, erklärt sie im Gespräch mit der Sun.  Die Organisation bittet Touristen allerdings ausdrücklich, auf das Eselreiten zu verzichten.

"Vielen Menschen hier ist das Wohl der Tiere einfach egal, aber durch die sozialen Netzwerke wird es immer schwerer für die Einheimischen, das Leid der Tiere zu verstecken", so Kaloudi.