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Das sind die Aussichten

War es das mit dem Sommer?

Viele Menschen von der Südpfalz bis nach Köln sind enttäuscht vom August-Wetter: Zu viel Regen, zu kalt, zu wechselhaft. War’s das mit dem Sommer? Meteorologen sind sich einig.

Trübe Aussichten

Dauerregen in der Eifel und im Westerwald, starke Gewitter südlich des Hunsrücks: Das Wochenende wird heute mit tristen Wetterbedingungen eingeläutet.

Der Deutsche Wetterdienst hat sogar eine amtliche Warnung vor Starkregen bis 15 Uhr herausgegeben. Zwischen Eifel und Westerwald können bis heute Nachmittag in der Fläche 20 bis 35 Liter Regen pro Quadratmeter fallen – Überflutungen nicht ausgeschlossen.

Südlich des Hunsrücks wird es ab der Mittagszeit ungemütlich: Es können sich einzelne starke Gewitter mit Starkregen und Sturmböen bis zu 80 km/h bilden.

Auch am Wochenende bleibt es wechselhaft. RPR1.Wetterexperte Kai Zorn rechnet mit frischen Temperaturen zwischen 17 und 24 Grad, es kann immer wieder regnen bei einem Sonne-Wolken-Mix.

Ist der Sommer jetzt vorbei?

Laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net ist keine Besserung in Sicht: Bis Monatsende wird es definitiv keine neue Hitzewelle geben, wechselhafte Wetterbedingungen stellen sich ein. „Insgesamt scheint der Hochsommer sein Pulver verschossen zu haben“, erklärt Jung.

Der Sommer 2017 endet für Meteorologen schon in zwei Wochen – dann wird klimastatistisch abgerechnet. Eine erste Untersuchung zeigt schon jetzt: Deutschlandweit gesehen war der Sommer 2017 rund 1,5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Nasser war er auch: Er brachte bisher schon 8 Prozent mehr Niederschlags als in einem Sommer eigentlich üblich ist und war bisher deutlich zu trüb.

Erster Wintertrend herausgegeben

Auch der Winter 2017/2018 könnte wieder ein warmer werden. Die aktuellen Klimaberechnungen des US-Wetterdienstes NOAA sehen weiterhin einen „zu warmen“ Winter auf Deutschland und Europa zukommen. Nur sehr geringe Wahrscheinlichkeiten werden einem Bibber-Winter zugesprochen.

An dieser Stelle ist allerdings hinzuzufügen: Es handelt sich hierbei um keine Wettervorhersage, sondern eine klimatologische Abschätzung! Wie der Winter tatsächlich wird, ist derzeit nur mit geringen Wahrscheinlichkeiten zu sagen.  

Quelle: Deutscher Wetterdienst, RPR1.Wetterexperte Kai Zorn, wetter.net