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Offener Vollzug verspielt

Entflohener Mörder aus Euskirchen geschnappt

Ein aus dem Gefängnis in Euskirchen entflohener Mörder ist auf einer Autobahn in Bayern festgenommen worden.

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Entflohener Mörder aus Euskirchen geschnappt

Ein aus dem Gefängnis in Euskirchen entflohener Mörder ist auf einer Autobahn in Bayern festgenommen worden.

Nicht einmal 24 Stunden währte seine Freiheit: Der 50-Jährige war gestern in den Morgenstunden aus dem offenen Vollzug in Euskirchen entkommen, indem er über einen 2,10 Meter hohen Zaun kletterte. Weil er sich dabei verletzte, ließ er sich noch in einem Krankenhaus behandeln – und machte sich dann aus dem Staub.

Seine Flucht hat nun Konsequenzen: Nach Angaben der JVA wird der 50-Jährige jetzt in einen geschlossenen Vollzug kommen - zuvor saß er seine Strafe im offenen Vollzug ab. Schritt für Schritt waren die Haftbedingungen des verurteilten Mörders gelockert worden. Ab und zu durfte er in seiner Freizeit auch über Nacht draußen bleiben.

Wegen Mordes war der Mann 1998 vom Landgericht Bonn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, heißt es seitens der JVA. Damals stellte das Gericht eine besonders schwere Schuld fest. 2018 hätte der 50-Jährige seine erste Chance auf Entlassung gehabt.

JVA-Leiterin Renate Gaddum vermutet eine Kurzschlussreaktion hinter der Flucht des Mannes. Am Dienstag war bei dem Häftling ein Handy gefunden worden. "Das ist ein Regelverstoß, aber kein schwerwiegender", sagte Gaddum. Daher wurden die vollzugsöffnende Maßnahmen des Mannes vorerst auf Eis gelegt. Kurze Zeit später war er geflohen.

Quelle: rpr1., dpa