Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Hamburg / Rheinland-Pfalz / Nordrhein-Westfalen

Drei Menschen sterben durch Sturmtief Sebastian

Orkantief „Sebastian“ hat mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern im Norden und Nordwesten Deutschlands gewütet und regelrechtes Chaos angerichtet. Insgesamt drei Menschen kamen durch den Herbststurm ums Leben.

Rollstuhlfahrer wird in Elbe geweht und stirbt

Etliche Bäume wurden durch Orkantief „Sebastian“ entwurzelt und auch Baugerüste sind umgefallen. Im Hochsauerlandkreis fiel eine 20 Meter hohe Fichte auf einen 53 Jahre alten Mann, der dabei tödlich verletzt wurde. Die Bergung gestaltete sich wegen des starken Windes sehr schwierig. Ein weiterer Baum fiel um.

An der Elbe beobachteten Passanten, wie ein Rollstuhlfahrer in den Fluss geweht wurde. Die Feuerwehr suchte nach dem Vermissten. Taucher konnten den Mann jedoch nur noch tot bergen.

In Hamburg wurde ein Mann von einem umgestürzten Baugerüst getroffen und starb. Am späten Mittwochabend setzte eine Sturmflut den Fischmarkt im Stadtteil St. Pauli unter Wasser.

Mehrere Menschen verletzt

Im Kreis Gütersloh wurden zwei Autoinsassen schwer verletzt, da ein Baum auf ihr Fahrzeug stürzte. Die 58 Jahre alte Fahrerin und ihr 63-jähriger Beifahrer wurden eingeklemmt, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte befreiten die nicht lebensgefährlich verletzten Insassen und brachten sie in Krankenhäuser.

In Münster wurde eine Anwohnerin wurde durch eine zersplitternde Glastür verletzt. Der Wind erfasste Dachziegel und entwurzelte zudem Bäume. Zwei weitere Frauen wurden bei einem Aquaplaning-Unfall verletzt.

Mehrere Schäden in Rheinland-Pfalz

In Trier wurde ein komplettes Haus unterspült. Alle Bewohner mussten ihre Räumlichkeiten verlassen. Das Gebäude gilt derzeit als unbewohnbar.

In den Eifel-Verbandsgemeinden Gerolstein und Daun sorgte der heftige Sturm für stundenlangen Stromausfall.

Auch heute hält das Wetter Rettungskräfte auf Trab. Unser RPR1. Wetterexperte Kai Zorn hat für den gesamten Donnerstag Dauerregen angekündigt.

Quelle: RPR1.Kai Zorn / dpa / Zeit Online