Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Baden-Württemberg: Kaisheim

Ausgebrochener Häftling stellt sich freiwillig – wegen Rückenschmerzen

Ein Mann ist aus der JVA Kaisheim in Nordschwaben ausgebrochen. Doch sein Ausflug war nicht von langer Dauer: Sein Rücken schmerzte wohl einfach zu sehr…

An Pforte geklingelt

Ein ausgebüxter Häftling ist im schwäbischen Kaisheim freiwillig wieder ins Gefängnis zurückgekehrt. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, klingelte der 45-Jährige nach rund zwei Wochen Abwesenheit beim Pförtner. Wo sich der Mann auf seiner Flucht aufgehalten hat, ist unklar.    

Im Krankenhaus entkommen

Der Häftling war laut Polizeibericht am 25. September wegen starker Rückenschmerzen aus der Justizvollzugsanstalt in die Donau-Ries-Klinik nach Donauwörth gebracht worden. Er konnte zu diesem Zeitpunkt seine Beine kaum bewegen, weshalb er in einem Rollstuhl saß. Bewacht wurde er nicht – laut JVA gilt der 45-Jährige keinesfalls als Gewalttäter.

Die Flucht gelang ihm, als er in ein gesichertes Spezialzimmer verlegt werden sollte. Kurze Zeit später wollte ein JVA-Beamter nach dem Rechten sehen, doch da war der Mann schon über alle Berge. Laut Polizeibericht habe es wohl eine "Spontanheilung" gegeben, die dem angeschlagenen Mann offenbar zu neuer Mobilität verholfen habe.

Mit Gefängnis in Kontakt

Das Kuriose: Der Häftling blieb mit den Beamten telefonisch in Kontakt. Er kündigte an, dass er „irgendwann“ zurückkommen wolle – zunächst wolle er allerdings noch einen anderen Arzt konsultieren. Ein Mann, ein Wort – am Mittwochnachmittag stand er wieder vor den JVA-Toren und bat um Einlass.

Der Getürmte muss übrigens keine Konsequenzen fürchten. Eine Flucht ist als solche nicht strafbar. Ein gelockerter Vollzug mit Ausgang ist allerdings erstmal vom Tisch.

Quelle: Augsburger Allgemeine, Spiegel Online