Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
 Dringender Appell zur Schutzimpfung

Starke Grippewelle in Rheinland-Pfalz

Die Grippewelle hat nun auch Rheinland-Pfalz erreicht. In vielen Orten ist die Ansteckungsrate stark angestiegen. Wir zeigen Dir, welche Regionen betroffen sind.

Niedrige Impfquoten

Angesichts der starken Grippewelle in Deutschland hat der Präsident des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) Menschen über 60 zur Schutzimpfung aufgerufen. Er richte auch angesichts bisheriger Todesfälle einen "dringenden Appell" an diese Altersgruppe, sagte Lothar Wieler am Donnerstag im Morgenmagazin des ZDF. "Es macht sicher noch Sinn, sich zu impfen", so Wieler. 28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten seit Beginn der Grippewelle waren nach RKI-Angaben älter als 59 Jahre. Wieler sprach von einer starken, ernsthaften Grippewelle und bedauerlich niedrigen Impfquoten in Deutschland. Bislang seien rund 11 000 Fälle gemeldet. Es werden aber längst nicht alle erfasst.

In Frankreich brachte die Schwere der diesjährigen Grippewelle viele Krankenhäuser bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Gesundheitsministerin Marisol Touraine hatte die Kliniken des Landes vor gut einer Woche aufgefordert, notfalls nicht dringende Operationen aufzuschieben, um genug Betten für Grippepatienten zu haben. Auch in Frankreich sind wegen des in diesem Jahr kursierenden Virustyps vor allem ältere Menschen von schweren Verläufen betroffen.

100 Fälle in Rheinland-Pfalz gemeldet

Die Grippesaison hat Rheinland-Pfalz erreicht. Dem Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz sind innerhalb von etwa zweieinhalb Wochen 100 Fälle gemeldet worden (Stand: 18. Januar). "Das zeigt, dass die Welle losgeht", sagte ein Sprecher des LUA. Diese falle unter Umständen stärker aus als im Vorjahr. Denn im gesamten Januar 2016 seien landesweit 133 Erkrankungen registriert worden. Für eine genaue Prognose sei es aber noch zu früh, schränkte der Sprecher ein. Bei der Grippewelle in Rheinland-Pfalz von Januar bis April 2016 war der Influenza-Virus, der die Krankheit auslöst, in 2817 Fällen nachgewiesen worden.

Besonders diese Regionen sind betroffen: Mainz, Mainz-Bingen, Rhein-Neckar

Quelle: dpa