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Brandenburg: Brieselang

Unheimliches Licht im Wald sorgt seit Jahren für Aufregung

In einem Wald im Havelland nahe Berlin wird seit Jahrzehnten ein mysteriöses Licht gesichtet. Niemand kann sich das unheimliche Schimmern erklären, das Phänomen ist inzwischen weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und lockt zahlreiche Besucher in den Wald. Doch was hat es mit dem Licht auf sich?

„Brieselanger Licht“ sorgt für Angst und Schrecken

Zahlreiche Berichte und Videos über ein scheinbar unerklärliches Licht in einem Waldstück im Havelland kursieren im Netz. Auf verwackelten Kameraaufnahmen ist plötzlich in der Ferne ein Phänomen zu erkennen; es leuchtet rötlich und flackert. Weit über die Landesgrenzen hinaus ist das „Brieselanger Licht“ bereits bekannt.

Brieselang ist eigentlich eine kleine, unscheinbare Gemeinde und liegt etwa 30 Kilometer westlich von Berlin. Kaum einer würde sich wohl so intensiv mit dem Örtchen beschäftigen – wäre da nicht jenes mysteriöse Licht, das die Menschen seit Jahren in Atem hält.

Spukt es im Wald?

Die seltsame Lichterscheinung ist inzwischen zu Brieselangs Attraktion Nummer Eins geworden. Treibt hier ein Geist sein Unwesen?  Wie ist es zu erklären? Augenzeugen berichten von einem mal roten, mal weißen Leuchten. Manchmal soll es sogar von Stimmen und Geräuschen begleitet sein. Viele glauben, es habe mit einem im Jahre 1945 geschehenen Mord an einem Mädchen im Brieselanger Wald zu tun.

Brieselanger Wald Spuklicht
Brieselanger Wald Spuklicht

Sorge um Wald

„Alles Humbug“ sagt Wilhelm Garn, der Bürgermeister des Örtchens gegenüber Travelbook. Für den Mord an dem Mädchen gebe es überhaupt keine Beweise, das Ganze sei nur ein Gerücht. Vielmehr habe seine Gemeinde mit den zahlreichen Mystery-Touristen zu kämpfen. Ständig führen Menschen abends in den Wald, Jugendliche randalieren dort regelmäßig. Auch auf Seiten des Försters ist man nicht glücklich über den Mythos des „Brieselanger Lichts“: Der Baum- und Waldbestand habe deutlich gelitten.

Aber woher kommt das Licht nun?

Gerüchte gibt es viele, keines ist belegt: Vielleicht sind es Scheinwerfer der Autos oder auch Taschenlampen von Personen, die im Wald nach dem Licht forschen. Günter F. Janßen hat sogar ein Buch über das Phänomen geschrieben und macht unter anderem eine ungewöhnliche Bodenbeschaffenheit für das Leuchten verantwortlich: „Es handelt sich um ein ehemaliges Sumpfgebiet, unter dessen Vererdung es noch immer zu Gasbildungen kommt, die entweichen und sich in Verbindung mit Sauerstoff entzünden können.“ So entstünden unter bestimmten klimatischen Voraussetzungen gelegentlich natürliche Lichter.

Aber ist das wirklich des Rätsels Lösung? Das wird wohl auch nach Jahrzenten unaufgedeckt bleiben…

Quelle: Travelbook