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Polizei lässt Dampf ab

Hunderte Gaffer behindern Rettung eines verletzten Mädchens

Es ist eine Situation, die Rettungskräfte tagtäglich erleben: Vergangene Woche lief ein kleines Mädchen in der Nähe des Hagener Hauptbahnhofes über die Straße und wurde dabei von einem Auto erfasst. Doch als die Rettungskräfte an die Unglücksstelle eilten, passierte das Unfassbare. In einem Posting lässt die Polizei Hagen darüber nun ordentlich Dampf ab.

Hunderte Schaulustige am Unglücksort

Anfang April ereignete sich in der Nähe des Hagener Hauptbahnhofs ein Unfall, bei dem ein kleines Mädchen von einem Auto erfasst wurde. Die herbeieilenden Rettungskräfte hatten es allerdings schwer an die Unglücksstelle vorzudringen. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, versammelten sich rund hundert Gaffer am Unfallort. Viele von ihnen filmten oder fotografierten den Rettungseinsatz und behinderten so die Arbeit der Beamten.

Polizei rüttelt wach

Aus diesem Grund veröffentlichte die Polizei einen aufrüttelnden Facebook-Post:  "Ihr solltet Euch was schämen, dass mehrere hundert von Euch mit dem Smartphone in der Hand die Rettungsarbeiten massiv behindert haben", schimpfen die Beamten auf ihrer Facebook-Seite. Es mussten sogar zusätzlich Einsatzkräfte anrücken, um die Gaffer zurückzudrängen. Einige verlangten von den Beamten sogar zur Seite zu treten, damit sie besser filmen könnten.

Es kommt aber noch schlimmer: Um das Mädchen vor den Blicken der Meute zu schützen, deckten die Beamten dieses mit weißen Tüchern ab. Doch auch das hielt sie nicht ab, das Filmen und Fotografieren zu unterlassen. "Selbst das hat Euch nicht daran gehindert, mit Euren Smartphones in der Hand angelaufen zu kommen und über die Tücher zu gaffen", schreibt die Polizei auf Facebook.

Die aufrüttelnde Meldung wurde auf Facebook schon über 18.000 Mal geteilt.