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Experten warnen vor Zeckenplage

Experten warnen in diesem Jahr vor einer echten Zeckenplage. Die Blutsauger sind nicht nur für Tiere eine große Gefahr, sondern auch für den Menschen.

Experten warnen in diesem Jahr vor einer echten Zeckenplage. Die Blutsauger sind nicht nur für Tiere eine große Gefahr, sondern auch für den Menschen.

Die Zecken-Zeit ist da

Es ist Sommer, die Natur erwacht - und damit auch ein „Höllentier“, dass vor allem Hundebesitzer fürchten: Die Zecke. Die kleinen Blutsauger lauern im Gras und Unterholz. Streift ein Hund vorbei, lassen sie sich fallen und nisten sich im dichten Fell des Tieres ein. Der erste Zeckenstich, landläufig auch als Zeckenbiss bezeichnet, lässt nicht lange auf sich warten. Der eigentliche Stich hat für die Tiere meist wenig Folgen. Nur bei schwerem Zeckenbefall kann das Blutsaugen eine Blutarmut verursachen. Die durch den Zeckenstich verursachte Wunde kann sich außerdem entzünden.

Eine sehr viel größere Bedeutung aber haben Zecken als Überträger von gefährlichen, vor allem für den Hund teils lebensbedrohlichen, Krankheiten wie Borreliose oder der Babesiose. Auch die für den Menschen gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch von Zecken übertragene Viren ausgelöst.

Gefährliche Plage

Dieses Jahr haben wir eine regelrechte Zeckenplage, bestätigt der Experte Michael Kluge gegenüber der Bild. Schuld daran ist der vergangene, milde Winter. Dadurch schleppen die Haustiere ungewöhnlich viele Zecken mit ins Haus. Genau das, kann auch für den Menschen zu einer echten Gefahr werden. Denn die Blutsauger wandern bis zu 24 Stunden auf den Haustieren herum, bis sie schließlich  zubeißen.

Wenn sich die Vierbeiner in dieser Zeit auf der Couch befinden und mit ihren Menschen schmusen, kann es passieren, dass sich die Zecken an dem Blut des Besitzers bedienen.

Durch die Klimaerwärmung leben neben dem heimischen Holzbock auch weitere Zeckenarten wie die Auwaldzecke und die Rote Hundezecke in unseren Wäldern. Diese übertragen nicht nur Borreliose, sondern auch weitere Gift-Bakterien. Insgesamt sind von den weltweit über 800 Zeckenarten 20 in Deutschland heimisch. Besonders hartnäckig ist die Braune Hundezecke, die sich auch in geschlossenen Räumen weiterentwickeln kann. Schlimmstenfalls muss man für eine Umgebungsbehandlung einen staatlich geprüften Schädlingsbekämpfer hinzuziehen.

Aus diesem Grund ist es auch zum Eigenschutz enorm wichtig die Hunde vor den Blutsaugern zu schützen. Mögliche Maßnahmen sind beispielsweise Einreibungen, Zeckenhalsbänder oder Tabletten für die Tiere. Wirklich wirksame Mittel gibt es jedoch nur von Tierärzten.

Quelle: Presseportal