Ist nicht mehr Teamchef des Haas-Rennstalls: Günther Steiner.
Darron Cummings/AP/dpa
Ist nicht mehr Teamchef des Haas-Rennstalls: Günther Steiner.
Formel 1

Überraschende Trennung: Steiner kein Haas-Teamchef mehr

Das trifft auch den einzigen deutschen Piloten. Der Rennstall von Nico Hülkenberg trennt sich vom Teamchef Günther Steiner. In der Mitteilung kommt er gar nicht zu Wort. Das sagt einiges.

Günther Steiner ist nicht mehr Teamchef des amerikanischen Formel-1-Rennstalls Haas. Das Team gab die überraschende und sofortige Trennung von dem 58 Jahre alten Südtiroler in einer Pressemitteilung bekannt. Steiner selbst kam darin nicht zu Wort.

Teambesitzer Gene Haas bedankte sich bei dem langjährigen Teamchef und wünschte Steiner alles Gute für die Zukunft. Den Posten, den Steiner seit dem Einstieg von Haas zur Saison 2016 innehatte, übernimmt mit sofortiger Wirkung der Japaner Ayao Komatsu.

Über die Gründe für das Aus von Steiner kann nur spekuliert werden. Medienberichten zufolge war sein Vertrag Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen. Und Teambesitzer Haas sah sich nicht veranlasst, diesen zu verlängern. Von dem Personalwechsel nicht mal zwei Monate vor dem Auftakt in die mit 24 Grand Prix längste Saison der Formel-1-Historie am ersten März-Wochenende in Bahrain ist auch der einzige deutsche Pilot im Feld betroffen: Nico Hülkenberg.

Dieser hatte vor gut einem Jahr Landsmann Mick Schumacher als Fahrer bei Haas abgelöst. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte sein Debüt in der Motorsport-Königsklasse 2021 im Haas gegeben. Der Wagen war damals gnadenlos unterlegen gewesen, 2022 wurde er zumindest etwas besser. Neben Fehlern des Teams leistete sich aber auch Mick Schumacher einige Patzer und schwere Unfälle. Öffentliche Rückendeckung von Steiner hatte er in der Zeit nicht bekommen.

Unter Steiner hatte Haas in der vergangenen Saison den letzten Platz in der Konstrukteurswertung belegt, die für die Verteilung der Gelder bedeutsam ist. Kultstatus hatte der nun geschasste Teamchef vor allem durch die Serie «Drive to survive» erlangt.

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