Reise-Probleme für Fans: Fragen und Antworten zum Bahnstreik
Bis über 700 Kilometer müssen Fußball-Fans am Wochenende zu den Bundesliga-Auswärtsspielen ihrer Clubs zurücklegen. Der Bahnstreik ist dabei ein echtes Problem.
Bis über 700 Kilometer müssen Fußball-Fans am Wochenende zu den Bundesliga-Auswärtsspielen ihrer Clubs zurücklegen. Der Bahnstreik ist dabei ein echtes Problem.
Der Bahnstreik legt Deutschland lahm - und so fragen sich nicht nur Millionen Arbeitnehmer, sondern an diesem Wochenende auch unzählige Fußball-Fans: Wie komme ich ans Ziel? Wie kann ich das Auswärtsspiel meiner Mannschaft trotzdem verfolgen? Die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema:
Von wann bis wann wird gestreikt?
Die Lokführergewerkschaft GDL bestreikt seit Mittwoch bundesweit den Personenverkehr bei der Deutschen Bahn. Laut Gewerkschaftsaufruf sind sowohl der Fern- als auch der Regionalverkehr betroffen. Das Ende des Arbeitskampfs ist erst für Montag um 18.00 Uhr geplant. Das komplette Fußball-Wochenende ist damit betroffen.
Die Fans welcher Mannschaft haben die größten Probleme?
Laut einer Bahnsprecherin nutzen normalerweise pro Wochenende rund 100 000 Fans die Bahn, um zu den Spielen zu kommen. Doch als habe die DFL es geahnt, gibt es ausgerechnet an diesem Spieltag viele Derbys oder Spiele mit räumlicher Nähe beider Clubs in der ersten Liga. So bei den Duellen Frankfurt gegen Mainz, Dortmund gegen Bochum, Leverkusen gegen Gladbach oder Augsburg gegen den FC Bayern. Doch auch im Nahverkehr gibt es Einschränkungen. So fährt die S8 von Mainz nach Frankfurt nur stündlich statt jede halbe Stunde. Doch es spielt auch Köln in Wolfsburg (rund 400 Kilometer Entfernung zwischen beiden Stadien), Leipzig in Stuttgart (468), Darmstadt in Berlin (592) oder Freiburg in Bremen (724).
Was bietet die Bahn an?
Das Unternehmen verweist auf einen «Notfahrplan, der etwa 20 Prozent des regulären Angebots umfasst. Im Fernverkehr seien «wo immer möglich besonders lange ICE» im Einsatz, um möglichst viele Menschen trotz des Streiks an ihr Ziel zu bringen. Der Fahrplan sei schon für den gesamten Streikzeitraum in die Auskunftssysteme eingepflegt. Der Notfahrplan ist über die Fahrplanauskunft auf «bahn.de» und im DB Navigator abrufbar. Grundsätzlich wird allen Fahrgästen geraten, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt noch einmal rückzuversichern, ob die geplante Verbindung tatsächlich fährt.
Welche Alternativen haben die Fans?
Bei den kurzen Strecken lässt sich gut kreativ sein. Die Bochumer bieten Shuttlebusse nach Dortmund an, die Gladbacher einen Sonderzug nach Leverkusen mithilfe eines privaten Unternehmens. Bei weiten Reisen sind die Möglichkeiten begrenzt. Die Darmstädter zum Beispiel haben den aktuellen Stand in Berlin verlinkt und führen bei den Möglichkeiten zur Anreise in die Hauptstadt auch Informationen zu Flugverbindungen an. Einige Vereine haben ihre Fans dazu aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden. Doch auch bei der Anreise mit dem Auto oder Fanbussen ist durch erwartbare Staus mit Einschränkungen zu rechnen.
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