Hamburger Clubs fallen zurück - HSV rettet immerhin Punkt
Kein gutes Wochenende für den HSV und die Kiez-Kicker: St. Pauli hat noch ein gutes Polster, der HSV muss trotz einer Aufholjagd bangen.
Kein gutes Wochenende für den HSV und die Kiez-Kicker: St. Pauli hat noch ein gutes Polster, der HSV muss trotz einer Aufholjagd bangen.
Kein erfolgreicher Spieltag für die ambitionierten Hamburger Zweitligaclubs: Der bislang souveräne Spitzenreiter FC St. Pauli hat beim 3:4 gegen die SV Elversberg die erste Heimniederlage der Saison kassiert und verlor die Tabellenführung an Holstein Kiel.
Der Hamburger SV fällt im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga trotz einer kämpferischen Aufholjagd weiter zurück. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart blieb auch im vierten Auswärtsspiel nacheinander sieglos, rettete aber beim 1. FC Magdeburg nach 0:2-Rückstand immerhin noch ein 2:2.
Erneut führte Disziplinlosigkeit zur Unterzahl und gleich zwei Strafstößen. Mit nun drei Punkten ist der Abstand zum Relegationsrang für den HSV größer geworden, zumal Konkurrent Fortuna Düsseldorf derzeit stabil punktet. Die beiden Elfmetertreffer für Magdeburg erzielte Mo Hankouri (22./45.+7). Kapitän Sebastian Schonlau (68.) und Jonas Meffert (90.+4) trafen für die Gäste.
Baumgart kritisiert Schiedsrichterleistung
Baumgart kritisierte hinterher die Schiedsrichterleistung von Robert Kampka, vor allem beim ersten Strafstoß. «Ich finde die ganze Leitung heute nicht gelungen und bin ein bisschen enttäuscht. Der Schiedsrichter hat einen großen Anteil daran, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben», sagte der HSV-Coach.
Der am Millerntor in dieser Saison zuvor unbesiegte FC St. Pauli musste trotz zweimaliger Führung gegen den kecken Aufsteiger Elversberg am Ende in einem wilden Spiel eine Niederlage hinnehmen und fiel mit 57 Punkten auf Rang zwei hinter Kiel zurück (58).
Kieler Aufstieg wird immer wahrscheinlicher
Für die Kieler rückt die erste Liga immer näher. Nach dem fünften Sieg in Serie ohne Gegentor beim 4:0 gegen den VfL Osnabrück gehen die Kieler selbstbewusst in das Nordduell am kommenden Samstag (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) beim HSV. Der erste Aufstieg eines schleswig-holsteinischen Clubs wird immer wahrscheinlicher.
«Wenn wir die nächsten Spiele so bestreiten wie die letzten fünf, dann sieht es nicht so schlecht aus», sagte Kapitän Philipp Sander mit Blick auf den Aufstieg. Dass Holstein als Favorit in den Volkspark kommt, zeigt die großartige Entwicklung, die der Club in den vergangenen Monaten genommen hat. «Wenn Kiel beim HSV spielt und man sagt, wir sind Favorit, dann ist das denke ich das größte Kompliment, das man dem Verein machen kann», sagte Trainer Marcel Rapp.
Düsseldorf seit neun Spielen unbesiegt
Mittendrin im Aufstiegskampf steckt auch Fortuna Düsseldorf. Die seit neun Spielen unbesiegten Rheinländer, die wie Kiel die vergangen fünf Spiele gewannen, haben sich wieder nach vorne gearbeitet. «Es liegen jetzt noch fünf Partien vor uns. Wir müssen genauso weiterspielen, die Serie ausbauen und dann schauen wir, was dabei herauskommt», sagte Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann.
Das Selbstvertrauen am Rhein ist gewachsen, der Glaube an den siebten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga auch. «Wenn du so viele Spiele nacheinander gewinnst, gehst du einfach mit einem ganz anderen Selbstvertrauen in so Spiele rein, und das sieht man momentan auf dem Platz», sagte Innenverteidiger Jamil Siebert nach dem 2:0-Erfolg bei der SV Wehen Wiesbaden.
Von Morten Ritter, dpa
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