Der FC Bayern München hofft, dass der weiter titellose Harry Kane den Schmerz des EM-Finales in seinem dreiwöchigen Urlaub verarbeitet. «Es war natürlich jetzt hart für ihn, nach so einer Europameisterschaft das Finale nicht zu gewinnen. Es war nicht sein erstes Finale», sagte Sportdirektor Christoph Freund. «Er richtet sich jetzt wieder auf, tankt Energie und genießt erst einmal die Zeit mit seiner Familie.»
Kane hatte mit der englischen Fußball-Nationalmannschaft das Endspiel mit 1:2 gegen Spanien verloren. Es sei «herzzerbrechend, dass wir nicht erreichen konnten, wofür wir so hart gearbeitet haben», äußerte sich Kane selbst nach dem erneuten Tiefschlag.
Zuletzt hatte der 30-Jährige immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen. Im EM-Finale wurde er vorzeitig ausgewechselt. Die Münchner hoffen, dass sich der 100-Millionen-Euro-Stürmer für die Premierensaison unter dem neuen Trainer Vincent Kompany erholt. An diesem Mittwoch trainiert das Münchner Starensemble erstmals und dem neuen Coach.
Neuzugang Ito legt Mittwoch unter Kompany los
«Es war auch eine sehr, sehr lange Saison für Harry, aber er wird auch diese drei Wochen Urlaub jetzt bekommen, die jeder Spieler bekommt», sagte Freund bei der Vorstellung von Neuzugang Hiroki Ito (VfB Stuttgart). Es sei für den Angreifer wichtig, Abstand zu gewinnen.
Südkorea-Reise ohne Kane
«Wir haben dann wieder einen sehr, sehr intensiven Herbst vor uns und darum hat auch der Harry jetzt drei Wochen Zeit, sich zu erholen», sagte Freund. Kane wird demnach die Südkorea-Reise vom 31. Juli an verpassen und erst im August zum Team zurückkehren.
Auch Alphonso Davies bekommt nach seiner Zeit bei der Copa América und Rang vier die Zeit für die Erholung. Die Vertragsverlängerung des Kanadiers, der wohl schon von Real Madrid umworben wurde, gestaltet sich schwierig.
«Schlüsselspieler» ins letzte Vertragsjahr
«Es haben Gespräche stattgefunden, die bis jetzt noch zu keiner Einigung geführt haben», sagte Freund über den «absoluten Schlüsselspieler». «Er geht jetzt mal, wie es aussieht, in sein letztes Vertragsjahr und dann werden wir sehen, wie die Gespräche verlaufen. Die Tür ist sicher nicht zu.»
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