Abschiedsgruß vom Sohn: Sektdusche für Rodel-Bundestrainer
Die deutschen Rennrodler haben Bundestrainer Norbert Loch mit einem Sieg in der Team-Staffel verabschiedet. Sohn Felix hat sich etwas Besonderes ausgedacht.
Die deutschen Rennrodler haben Bundestrainer Norbert Loch mit einem Sieg in der Team-Staffel verabschiedet. Sohn Felix hat sich etwas Besonderes ausgedacht.
Für den scheidenden Rodel-Bundestrainer Norbert Loch hatte Sohn Felix einen ganz besonderen Abschiedsgruß vorbereitet. Mit einer Sektdusche und Sprechchören wurde der Chefcoach in Sigulda gefeiert.
«Ich weiß, er hasst das», sagte der dreimalige Olympiasieger Felix Loch über die feuchtfröhliche Aktion, die er sich zusammen mit dem in Lettland fehlenden Gesamt-Weltcupsieger Max Langenhan ausgedacht hatte.
Mit dem Weltcup-Gesamtsieg vor Erzrivale Österreich in der Team-Staffel endete am Sonntag eine 16 Jahre dauernde außergewöhnliche Ära. «Das ist ein glücklicher Moment, weil es erfolgreich ausgegangen ist», sagte Norbert Loch und war einmal mehr stolz auf seine Rennrodlerinnen und Rennrodler. Loch hob «vor allem die Teamleistung» hervor. Sein Nachfolger als Cheftrainer wird der 47 Jahre alte Doppel-Olympiasieger Patric Leitner.
«Da war ich glücklich, weil er glücklich ist»
Mit seiner Mannschaft hat Loch seit 2008 insgesamt 119 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gewonnen - an der Ausbeute ist sein Sohn Felix nicht ganz unschuldig. Nach dem letzten Männer-Rennen der Saison nahm der Papa ihn in den Arm. «Das ist ein perfektes Ende. Es war wirklich emotional als ich gesehen habe ich bin Zweiter. Da war ich glücklich, weil er glücklich ist», sagte der 34-jährige Felix Loch.
Nach zwei Einzel-Siegen in Lettland am vergangenen Wochenende kam der dreimalige Olympiasieger auf Platz zwei. Der 13-malige Weltmeister verpasste seinen 53. Karriere-Sieg im Weltcup, wurde aber in der Gesamtwertung noch Dritter hinter Langenhan und Tagessieger Kristers Aparjods aus Lettland.
Doppel-Erfolg für Frauen
Die ebenfalls bereits als Weltcup-Gesamtsiegerin und Sprint-Beste feststehende Julia Taubitz (28) kam im zwölften und letzten Saison-Rennen erstmals nicht auf das Podest. Die Sächsin wurde trotz Halbzeitführung lediglich Neunte. «Ich freue mich, dass ich die Kugeln habe. Aber so die Saison zu beenden, ist nicht ganz so schön», sagte sie. Besser machten es Anna Berreiter (24) und Merle Fräbel (20). Die Bayerin und die Thüringerin schafften es als Zweite und Dritte auf das Podest. «Das ist ein krönender Abschluss für meine Saison», sagte Berreiter, die Gesamt-Zweite wurde.
Die Doppelsitzer-Frauen sicherten sich am Samstag einen Doppel-Erfolg. Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal setzten sich vor Dajana Eitberger und Saskia Schirmer durch. Den Gesamtweltcup holten sich mit großem Vorsprung die Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer vor den beiden deutschen Teams. Die sechsmaligen Rodel-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt verpassten ihren sechsten Sieg im Gesamtweltcup.
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