Weiterer Prozess wegen geplanter Lauterbach-Entführung
Mutmaßliche Terroristen sollen einen Umsturz in Deutschland geplant haben. In Koblenz läuft dazu bereits seit mehr als einem Jahr ein Prozess - und demnächst auch in Frankfurt.
Mutmaßliche Terroristen sollen einen Umsturz in Deutschland geplant haben. In Koblenz läuft dazu bereits seit mehr als einem Jahr ein Prozess - und demnächst auch in Frankfurt.
Ein 61-jähriger Mann muss sich als mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe «Vereinte Patrioten» wegen einer geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Oberlandesgericht Frankfurt verantworten. Der Prozess soll am 30. August beginnen, wie das Gericht mitteilte. Ihm wird die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Der Mann aus dem Kreis Bergstraße soll Mitglied der Gruppe namens «Vereinte Patrioten» gewesen sein. Fünf mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sind bereits seit mehr als einem Jahr vor dem Oberlandesgericht Koblenz angeklagt.
Sie sollen unter anderem einen großflächigen Stromausfall, die Entführung Lauterbachs und die Durchführung einer konstituierenden Sitzung für eine neue Regierung geplant haben. Ihr Ziel war es laut Ermittlungsbehörden, die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland zu beseitigen und eine Verfassung nach dem Vorbild des Deutschen Reiches 1871 einzuführen.
Der nun in Frankfurt angeklagte Mann soll an Treffen der Vereinigung teilgenommen und «an der Konkretisierung der Tatpläne maßgeblich mitgearbeitet» haben, hieß es in der Mitteilung. Dabei habe er sich auch bereiterklärt, bei der Entführung Lauterbachs mitzuwirken. Er sitze seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft.
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