Der Dom zu Speyer ist durch den Torbogen des Altpörtel, ein Bauwerk der mittelalterliches Stadtbefestigung, zu sehen.
Andreas Arnold/dpa
Der Dom zu Speyer ist durch den Torbogen des Altpörtel, ein Bauwerk der mittelalterliches Stadtbefestigung, zu sehen.
Bau

Türme, Boden, Entwässerung: Umfangreiche Arbeiten am Dom

Bei guter Sicht sind die bis zu 71 Meter hohen Türme der Kathedrale in Speyer noch aus rund 25 Kilometern Entfernung zu sehen. Ihre Schäden erkennt man meist nur aus der Nähe. Um sie geht es nun.

Das Speyerer Domkapitel hat umfangreiche Instandhaltungsarbeiten an der Unesco-geschützten Kathedrale angekündigt. «Die Oberflächen der Osttürme wurden zuletzt 1986 überarbeitet», teilte Dombaumeisterin Hedwig Drabik am Donnerstag mit. «Der damals aufgebrachte Mörtel beginnt zu bröckeln, deshalb ist es Zeit, sich an die Sanierung der Türme zu machen.»

Der Zeitplan sehe an dem fast 1000-jährigen romanischen Sakralbau zunächst ab August Gerüstarbeiten vor. Vorgesehen sind unter anderem Klempner- sowie Naturwerkstein- und Restaurierungsarbeiten. Eine Brücke wird die beiden Osttürme während der Maßnahmen verbinden. Im Anschluss an den oberen Bereich des Turmes folgt im nächsten Bauabschnitt der untere Teil des Turmschaftes. In den Folgejahren sollen die Innenflächen und der Nordostturm an die Reihe kommen.

Einen Themenschwerpunkt stelle in den nächsten Jahren auch das Thema Entwässerung, sagte Drabik. Hier werde das nächste Gerüst an das südliche Seitenschiff gestellt, um die Flächen der Fallleitungen zu überarbeiten. Die Seite des nördlichen Seitenschiffes schließe sich an. «Hier sind die Schäden durch die mangelnde Entwässerung bereits sichtbar.» Zum einen seien Verschmutzungen und Schäden an alten Leitungen ursächlich für Probleme bei der Entwässerung, zum anderen würden im Zuge des Klimawandels Starkregenereignisse zunehmen, sodass Rinnen und Rohre nicht mehr groß genug seien.

Zudem sollen im Sommer die Sandsteinböden in der Apsis, der Vierung und im Chor gereinigt werden. «Dafür muss es ausreichend warm sein, sodass es im Dom nicht zu feucht wird», erklärte Drabik.

© dpa-infocom, dpa:240516-99-55741/2
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