Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz transportieren eine britische 500-Kilo-Bombe nach der Entschärfung ab.
Thomas Frey/dpa
Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz transportieren eine britische 500-Kilo-Bombe nach der Entschärfung ab.
Notfalleinsätze

Tonnenweise Bomben entschärft

Immer noch liegen vielerorts in Rheinland-Pfalz gefährliche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden. Auch 2023 hatten die Kampfmittelräumer reichlich Arbeit.

Auch knapp 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs müssen in Rheinland-Pfalz noch immer zahlreiche Blindgänger entschärft werden. Die Zahl der gefundenen großen Weltkriegsbomben im Jahr 2023 ist im Vergleich zum Jahr 2022 nach Angaben der landesweit zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier fast gleich geblieben. Es wurden demnach 21 Bomben mit mehr als 50 Kilogramm gefunden und unschädlich gemacht: zwei mehr als im Jahr zuvor.

Nach Angaben von Behördensprecherin Eveline Dziendziol lag das Gesamtgewicht der geborgenen Kampfmittel bei rund 18 600 Kilogramm. 2022 seien es knapp 27 000 Kilo gewesen. Unter Kampfmitteln verstehe man hauptsächlich Kriegsbomben sowie Munition.

Zu den besonderen Einsätzen im Jahr 2023 zählten laut Dziendziol die Sprengung einer Langzeitbombe in einem Stadtteil von Trier, da eine anderweitige Entschärfung nicht möglich gewesen sei. Zudem habe es Ende Februar 2023 eine Zusammenarbeit mit den Höhenrettern der Feuerwehr Koblenz gegeben, als zwei 500-Kilo-Bomben nach der Entschärfung aus einem Steilhang geborgen werden musste. Hunderte Anwohner mussten während der Aktion vorsorglich ihre Wohnungen verlassen.

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