In dem 35 Stunden langen Arbeitskampf stellt die Bahn ein Grundangebot zur Verfügung.
Robert Michael/dpa
In dem 35 Stunden langen Arbeitskampf stellt die Bahn ein Grundangebot zur Verfügung.
Verkehr

Streik schränkt Bahn in Rheinland-Pfalz und Saarland ein

Der neuerliche Arbeitskampf ist auch im Südwesten spürbar. Wer den Zug nehmen will, braucht Geduld. Bald könnten kurzfristigere Streiks drohen.

Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) schränkt auch den Verkehr in Rheinland-Pfalz und im Saarland ein. Seit Beginn des Arbeitskampfes um 2.00 Uhr in der Nacht zum Donnerstag gebe es nur ein Grundangebot, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Nachmittag. Der Ausstand soll bis Freitagmittag, 13.00 Uhr, dauern.

Im Fernverkehr fuhr nach Angaben der Bahn, wie bei den vorherigen Ausständen auch, etwa jeder fünfte Zug. Viele S- und Regionalbahnen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland fielen aus, fuhren in deutlich reduziertem Takt oder über kürzere Routen. Vor Fahrtantritt würden Reisende gebeten, sich per Internet oder Bahn-App über Verbindungen informieren, sagte die Sprecherin.

Private Bahnunternehmen wie Vlexx, Vias und TransRegio sind nicht direkt vom Streik betroffen. Vlexx bedient unter anderem Strecken von Frankfurt via Rheinland-Pfalz nach Saarbrücken und Linien in der Pfalz und entlang des Mittelrheins. Sollten aber Fahrdienstleiter in Stellwerken die Arbeit niederlegen, können dort gar keine Züge mehr fahren. Ausstände an Stellwerken waren laut der Bahnsprecherin bis Donnerstagnachmittag nicht bekannt.

Die GDL hatte am Montag zu dem 35-stündigen Streik im Tarifstreit mit der Bahn aufgerufen. Es ist bereits der fünfte Ausstand im seit November laufenden Konflikt. Die Bahn rechnet bundesweit mit starken Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Knackpunkt der Tarifauseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen. Eine vierwöchige Verhandlungsphase hinter verschlossenen Türen war vergangene Woche trotz des Einsatzes externer Vermittler gescheitert. Die Gewerkschaft will nun künftige Streiks deutlich kurzfristiger ankündigen als bisher.

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