Sparkassen: Maßnahmen gegen Automatensprengungen wirken
Die Sparkassen nehmen Millionenbeiträge in die Hand, um sich gegen die Sprengung ihrer Automaten zu schützen. Manche Geräte müssen zum Schutz von Anwohner abgebaut werden.
Die Sparkassen nehmen Millionenbeiträge in die Hand, um sich gegen die Sprengung ihrer Automaten zu schützen. Manche Geräte müssen zum Schutz von Anwohner abgebaut werden.
Die Millioneninvestitionen in die Sicherheit von Geldautomaten zeigen nach Angaben des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz Wirkung. «Seit dem letzten aus Tätersicht erfolgreichen Angriff auf Sparkassen-Automaten in Rheinland-Pfalz im Juli 2023 waren alle weiteren Versuche bis zum aktuellen Zeitpunkt erfolglos», sagte Verbandspräsident Thomas Hirsch am Mittwoch in Mainz.
12,5 Millionen Euro seien bereits in umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen investiert worden. «Durch proaktive Maßnahmen und Investitionen in Sicherheitstechnik minimieren wir den Anreiz für Straftaten und halten gleichzeitig den Service für unsere Kundinnen und Kunden aufrecht», berichtete Hirsch. Der Sparkassenverband gilt als größter Anbieter von Geldautomaten im Land.
Bis Ende vergangenen Jahres betrieben die Sparkassen im Land insgesamt 978 Geldautomaten. Das entspricht nach Angaben des Verbandspräsidenten einem Abbau von 56 Geräten im Vergleich zum Vorjahr. Einige dieser Geldautomaten fielen nach den Sprengungen temporärer aus. Es gebe aber auch Geldautomaten in Wohnhäusern, die nach einer Risikoabwägung mit dem Landeskriminalamt (LKA) ganz geschlossen worden seien.
In Rheinland-Pfalz wurden nach Angaben des LKA 50 gesprengte Geldautomaten im Jahr 2023 gezählt, sechs weniger als im Jahr zuvor. Etwa 60 Prozent der Sprengungen waren erfolgreich. Der angerichtete Sachschaden sei auf einen Höchststand von rund 8,8 Millionen Euro gestiegen (2022: 8,4 Millionen Euro). Die Täter verwenden nach Angaben der Sicherheitsexperten immer häufiger Festsprengstoff und davon auch größere Mengen. Im laufenden Jahre habe es vier erfolglose Angriffe auf Sparkassengeldautomaten gegeben, teilte Hirsch mit.
Zur Geschäftsentwicklung für 2023 sagte der Verbandspräsident, dass sich der gesamte Kreditbestand der Sparkasse in Rheinland-Pfalz auf ein Volumen von 54,8 Milliarden Euro belaufen habe. Das entspreche einem Zuwachs 398 Millionen Euro zum Vorjahr. Beim Neugeschäft seien dagegen deutliche Rückgänge um 30,2 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro verzeichnet worden. Die zusammengefasste Bilanzsumme der Sparkassen im Land inklusive der in Rheinland-Pfalz ansässigen Zweigstellen der Nassauischen Sparkasse beliefen sich nach Angaben von Hirsch auf 76,2 Milliarden Euro nach 76,9 Milliarden im Jahr zuvor.
Der Zinsüberschuss lag den Angaben zufolge bei 1,38 Milliarden nach 1,05 Milliarden Euro des Jahres zuvor. Der Jahresüberschuss habe im vergangenen Jahr bei 198,1 Millionen Euro gelegen nach 53,7 Millionen Euro im Jahresvergleich. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging leicht um zwölf auf 10 140 nach oben.
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