Schweinepest in Hessen sorgt für weitere Sperrzone
Der Rhein ist für Wildschweine keine unüberwindbare Barriere. Ein weiterer Fall von Afrikanischer Schweinepest in Hessen hat daher Maßnahmen in Rheinland-Pfalz zur Folge.
Der Rhein ist für Wildschweine keine unüberwindbare Barriere. Ein weiterer Fall von Afrikanischer Schweinepest in Hessen hat daher Maßnahmen in Rheinland-Pfalz zur Folge.
Ein weiterer Fund eines mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Schweins in Südhessen hat Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz. Infolge des Fundes im hessischen Biblis wurde eine sogenannte infizierte Zone eingerichtet, die sich auf Teile der Stadt Ludwigshafen, darunter auch das BASF-Werksgelände, die Stadt Frankenthal sowie die Gemeinden Beindersheim, Grosniedesheim, Kleinniedesheim sowie Bobenheim-Roxheim erstreckt, wie der Rhein-Pfalz-Kreis mitteilte.
In dieser Zone gilt von Dienstag an eine Leinenpflicht für Hunde, Radfahrer oder Reiter dürfen sich laut der dann in Kraft tretenden Allgemeinverfügung des Kreises in Waldgebieten nur noch auf gekennzeichneten Wegen aufhalten. Veranstaltungen mit Schweinen wie Messen oder Versteigerungen sind verboten. Wildschweine dürfen nicht aus oder in die Zone gebracht werden.
Auch auf der anderen Rheinseite in Hessen waren Schutzzonen nach Kadaverfunden zuletzt ausgeweitet worden. In Rheinland-Pfalz hatte es bislang solche Zonen nur in den Kreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms gegeben, lediglich dort gab es in Rheinland-Pfalz bislang auch ASP-Nachweise. Kürzlich war in der Nähe des Rheins auch ein kilometerlanger mobiler Elektrozaun aufgebaut worden, der sich über das Gebiet beider Kreise erstreckt und der den Bewegungsradius von möglicherweise infizierten Wildschweinen einengen soll.
In Hessen war die Afrikanische Schweinepest erstmals Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau nachgewiesen worden, später waren auch - anders als bislang in Rheinland-Pfalz - Schweinebetriebe betroffen. Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für Menschen und andere Tierarten ist sie laut Bundesagrarministerium ungefährlich.
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