Saar-Minister kritisiert «Elterntaxis» vor Feuerwehr
An einer Grundschule parken wartende Eltern die Zufahrten der angrenzenden Feuerwehr zu. Löschfahrzeuge können nicht direkt ausrücken. Der Innenminister verurteilt das Verhalten scharf.
An einer Grundschule parken wartende Eltern die Zufahrten der angrenzenden Feuerwehr zu. Löschfahrzeuge können nicht direkt ausrücken. Der Innenminister verurteilt das Verhalten scharf.
Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) kritisiert Eltern, die mit ihren Autos beim Warten auf ihre Kinder an einer Schule die Zufahrtswege der angrenzenden Feuerwehr blockiert haben. «Es ist unerlässlich, dass alle Verkehrsteilnehmer gekennzeichnete Freiflächen und Fahrwege für Einsatzfahrzeuge freihalten», teilte er in Saarbrücken mit. Am Montag sei es in St. Wendel-Oberlinxweiler zu einer «alarmierenden Situation» gekommen: Zahlreiche Eltern hätten Zufahrten blockiert und so verhindert, dass die Feuerwehr schnell zu einem Einsatz habe ausrücken können, hieß es.
Jost verurteilte das «rücksichtslose Parken» vor Feuerwehreinfahrten auf das Schärfste. Es gefährde nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch Menschenleben. «Die Missachtung dieser Regelungen stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben», teilte er mit. Die Polizei St. Wendel habe bereits Ermittlungen wegen Beleidigung und Behinderung von Rettungseinsätzen aufgenommen.
Laut Polizei in St. Wendel hatten einige Eltern, als sie aufgefordert wurden, die Feuerwehreinfahrt freizumachen, ungehalten reagiert und Feuerwehrleute beschimpft und beleidigt. In Oberlinxweiler liegen Grundschule und Feuerwehr unmittelbar nebeneinander.
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