Eine ausgewachsener weiblicher Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark.
Christian Charisius/dpa/Archivbild
Eine ausgewachsener weiblicher Wolf steht in seinem Gehege im Tierpark.
Tiere

Rund 191.000 Euro für Analysen zum Nachweis von Wölfen

Bei Attacken auf Weidetiere fällt der Verdacht schnell auf den Wolf. Die Untersuchung der Proben zeigt aber auch oft eine andere Ursache.

Weniger als die Hälfte der Proben deuten auf Wolf

Für sämtliche genetische Untersuchungen zum Nachweis von Wölfen sind in Rheinland-Pfalz seit dem Jahr 2015 Kosten von rund 191.000 Euro angefallen. Dabei ging es etwa um die Analysen von Speichel, Kot, Haaren und Blut, wie das Umweltministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion der Freien Wähler in Mainz mitteilte. Zuständig für die Auswertung der Proben sei das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum mit Sitz in Frankfurt.

Dem Land lägen Daten zu genetischen Auswertungen von Abstrichproben mit Wolfsverdacht seit dem Jahr 2015 vor. Die Analyse von 825 Proben habe in 40 Prozent der Fälle den Nachweis einer Wolfs-DNA ergeben, berichtete das Ministerium. Das Ergebnis «Art nicht bestimmbar» habe in 31 Prozent der Fälle und die DNA von Hunden bei 22 Prozent der Fälle vorgelegen. Dazu habe es Nachweise von Füchsen und Schakalen gegeben.

Analysen seit 20 Jahren in Frankfurt

Die Basis für das bundesweite genetische Wolfsmonitoring bildeten sogenannten Mikrosatellitenuntersuchungen auf Basis der Kern-DNA. Diese ergäben einen individuell einzigartigen genetischen Fingerabdruck und erlaubten Rückschlüsse auf die Zahl der Tiere, Verwandtschaften und das Vorkommen von Hybriden.

Bundesweit werden nach Angaben des Ministeriums organische Proben mit Verdacht auf einen Wolf seit rund 20 Jahren von allen Bundesländern an das Forschungsinstitut zur Analyse gesandt. Das treffe auch für andere europäische Länder zu. An der Seriosität und wissenschaftlichen Integrität dieses Forschungsinstitutes gibt es vonseiten des Bundes und der Bundesländer keinen Zweifel.

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