Rheinland-Pfalz testet Übertragung von Pegeln via Satellit
Auch im Nachgang der Flutkatastrophe im Ahrtal verbessert das Land Rheinland-Pfalz den Hochwasserschutz an vielen Stellen. Teil davon ist nun ein Test an Ahr und Glan.
Auch im Nachgang der Flutkatastrophe im Ahrtal verbessert das Land Rheinland-Pfalz den Hochwasserschutz an vielen Stellen. Teil davon ist nun ein Test an Ahr und Glan.
Um in Hochwasserlagen zuverlässiger auf Wasserstände zugreifen zu können, testet das Land Rheinland-Pfalz die Übertragung von Pegelständen mit Satellitentechnik an zwei Gewässern. Dies geschehe zunächst am Pegel Bad Bodendorf an der Ahr, einem Stadtteil von Sinzig, sowie am Pegel Odenbach an der Glan im westpfälzischen Kreis Kusel, wie das Umweltministerium in Mainz am Mittwoch mitteilte.
An der Glan laufe die satellitenbasierte Übertragung über das System Iridium bereits seit November vergangenen Jahres, an der Ahr werde voraussichtlich ab dem Frühjahr mit dem Satellitensystem Meteosat gearbeitet. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Es gehe darum, einen alternativen Übertragungsweg für Daten zu etablieren, für den Fall, dass die bisherigen Wege - also Datenleitungen oder Mobilfunk - ausfallen. Welches System wo am besten geeignet sei, hänge von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Gelände ab, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Für weite Teile des Einzugsgebietes der Ahr komme das Iridium-System wegen einer Sperrzone rund um das große Radioteleskop bei Effelsberg in Nordrhein-Westfalen nicht infrage.
Wie lange die Testphase dauere, sei noch nicht klar, sagte ein Ministeriumssprecher. Es ist den Angaben zufolge geplant, anschließend weitere Pegel im Land nachzurüsten.
© dpa-infocom, dpa:240214-99-986913/3
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