Rentnerinnen und Rentner im Landkreis Neunkirchen haben einer Studie zufolge im Saarland die höchste Kaufkraft mit ihrer Rente. Sie kommen demnach auf einen Wert von monatlich 1091 Euro, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung des Prognos-Instituts hervorgeht. Dabei spielt nicht nur die absolute Höhe der Rente eine Rolle, sondern auch das Preisniveau am Wohnort, das unter anderem die Mietkosten berücksichtigt. Auftraggeber war der Gesamtverband der deutsche Versicherungswirtschaft in Berlin.
Im Saarland folgen der Saarpfalz-Kreis und der Landkreis St. Wendel mit jeweils 1041 Euro auf den weiteren Plätzen. Bundesweit lag die durchschnittliche Rentenkaufkraft bei 1036 Euro. Unter diesem Niveau liegen im Saarland Rentnerinnen und Rentner im Landkreis Saarlouis (1035 Euro), im Regionalverband Saarbrücken (1023 Euro) sowie im Landkreis Merzig-Wadern (962 Euro).
Bundesweit betrachtet ist das Verhältnis von Wohnkosten und Renteneinkommen in Gera besonders günstig (1437 Euro), Schlusslicht ist der Eifel-Kreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz mit 856 Euro.
Die Ökonomen setzten für die 400 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands - jeweils geschätzt - regionale Wohnkosten und die Durchschnittshöhe der Renten in Bezug und errechneten daraus die örtliche Kaufkraft. Die zugrundegelegten Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.
«Das Ergebnis ist eindeutig. Rentenbeziehende leben in Ostdeutschland besonders günstig», schreiben die Autoren. «Denn relativ hohe Renten treffen auf niedrige Lebenshaltungskosten.» Unter den ersten fünf folgen nach Gera vier weitere ostdeutsche Kommunen: Chemnitz, Cottbus, Görlitz und der Kreis Spree-Neiße.
© dpa-infocom, dpa:240104-99-486313/2
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten