Laut LKA kamen die Betrugsanrufe vorwiegend aus Polen. Die Verdächtigen setzten demnach vor allem auf die sogenannte Verkehrsunfalllegende: Dabei werde älteren Menschen am Telefon weisgemacht, dass Angehörige einen Autounfall verursacht hätten und nur gegen die Zahlung einer hohen Kaution vor der Inhaftierung gerettet werden könnten.
In vieren der Fälle in Rheinland-Pfalz sollen Täter erfolgreich gewesen sein - insgesamt seien 200.000 Euro erbeutet worden. Zudem seien durch eine von der Trierer Polizei überwachte Telefonnummer drei Geldabholer in Hessen festgenommen worden.
An den beiden Aktionswochen beteiligten sich das Bundeskriminalamt (BKA), Europol, alle 16 Bundesländer sowie Polizeien aus Polen, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Während der Ermittlungen ab Ende November sei auch ein Callcenter in einem Vorort von Warschau ausgehoben worden. Dort habe die polnische Polizei drei Frauen festgenommen, die von dort aus betrügerische Anrufe getätigt haben sollen. Insgesamt seien bei den internationalen Ermittlungen 27 Verdächtige auf frischer Tat ertappt worden. Den Angaben zufolge sind 74 Enkeltricktaten und ein Schaden in Gesamthöhe von etwa fünf Millionen Euro verhindert worden.
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