Olympiasportler begeistert vom Training im Saarland
16 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele laufen auch im Saarland die Vorbereitungen auf Hochtouren: Sportler aus vielen Ländern der Erde trainieren hier für das Highlight in Paris.
16 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele laufen auch im Saarland die Vorbereitungen auf Hochtouren: Sportler aus vielen Ländern der Erde trainieren hier für das Highlight in Paris.
Das Saarland ist als Vorbereitungsstätte für die Olympischen Spiele weltweit beliebt: Nach Angaben von Sportminister Reinhold Jost (SPD) bereiten sich derzeit mehr als 400 Sportlerinnen und Sportler mit ihren Trainern und Betreuern aus 27 Nationen in Saarbrücken auf die sportlichen Wettbewerbe in Paris vor. Darunter Teilnehmer aus den USA, Kanada, Indien, Nigeria, Australien und den Philippinen.
«Am Ende gibt uns der Erfolg Recht», sagte Jost. Noch vor knapp zwei Jahren hätten viele die Augenbrauen hochgezogen und die Nase gerümpft, als man die Idee präsentierte, sogenannte Pre-Camps für Olympia-Teilnehmer aus der ganzen Welt anzubieten. «Die Rechnung ist für uns aufgegangen», so Jost. Ziel sei es gewesen, die Olympischen Spiele zu nutzen, um über die Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam zu machen.
Nach Ansicht des Ministers werde das Saarland in der Sportwelt jetzt noch stärker wahrgenommen und könne nachhaltig auch über Olympia hinaus als Trainingsstandort genutzt werden. Erste Anfragen gebe es bereits, berichtete Joachim Tesche, Finanzvorstand des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS).
Zu den Athleten, die derzeit auf dem Sportcampus Saar trainieren, zählen Teams und Einzelsportler unter anderem für Triathlon, Tischtennis, Badminton und Leichtathletik, darunter auch sportartenübergreifend mit 143 Sportlern das komplette Team aus Nigeria.
Die zahlenmäßig am stärksten vertretene Sportgruppe sind die Boxer mit 65 Faustkämpfern aus 16 Nationen. US-Trainer Billy Walsh bedankte sich im Namen der USA für die «super Ausstattung» in diesem Trainingslager, die für sein Land «die bestmögliche Vorbereitung» bedeute. «Es ist fantastisch hier», bestätigte Liam Joseph Bolger, Cheftrainer des Deutschen Boxsport-Verbandes. Und Olympiateilnehmer Nelvie Tiafack unterstrich: «Ich war schon in einigen Camps, aber dass es so etwas in Deutschland gibt, ist einfach mega. Zehn von zehn Punkten!»
«Gut investiertes Geld» und Test für Special Olympics
Nach Angaben Tesches habe der LSVS im Vorfeld rund zwei Millionen Euro investiert, unter anderem in eine neue 400-Meter-Bahn, einen Kraftraum, Regenerationsbereiche und die Renovierung von zwei Übernachtungshäusern.
Das Land gibt für die Ertüchtigung der Infrastruktur auf dem Sportcampus aber auch für andere sportliche Großveranstaltungen im Saarland laut Jost rund 1,25 Millionen Euro: «Es ist gut investiertes Geld, das wir mit dieser Erfolgsstory auch rechtfertigen können gegenüber dem Parlament», so Jost. Die Pre-Camps bedeuteten nicht nur Wertschätzung gegenüber den Sportarten, sondern auch Wertschöpfung - etwa als «kleines Konjunkturprogramm» für die saarländische Hotellerie und Gastronomie. Nicht zuletzt seien sie auch ein «Echt-Test» für die Special Olympics, die 2026 mit 4000 Athleten im Saarland stattfinden.
Eröffnet werden die Sommerspiele in Paris am 26. Juli.
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