Der Deutsche Leichtathletik-Verband wird nach der Kritik am Verbot von Doppelstarts bei den nationalen Hallen-Meisterschaften am 17./18. Februar in Leipzig diese Regel überprüfen. «Aufgrund der aktuellen Diskussion um dieses Thema werden wir zeitnah in Absprache mit Jörg Bügner, Vorstand Leistungssport, über den weiteren Umgang mit dieser Regelung entscheiden», hieß es in einer Mitteilung des DLV am Freitag.
Damit reagierte der Verband auf die Kritik des früheren Bundestrainers Wolfgang Heinig, der die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause (Silvester Trier) für zwei Mittelstreckenrennen melden möchte. Die 31 Jahre alte Läuferin will nach der Geburt ihrer Tochter Lola Emilia im Frühjahr wieder in die internationale Spitzenklasse zurückkehren. In der Hallen-Saison möchte sie dafür die Basis legen.
«Grund für diese Regelung in der DHM-Ausschreibung ist, dass in der Vergangenheit zahlreiche Athleten und Athletinnen für mehrere Mittelstrecken gemeldet hatten und diese Optionen dann kurzfristig doch nicht wahrgenommen haben», erklärte Sven Schröder, Event-Direktor des DLV. Dadurch sei anderen Sportlern ein möglicher Startplatz verwehrt worden. Das habe sogar zum Wegfall ganzer Halbfinalläufe geführt. Die Regelung zum Verbot von Doppelstarts wurde deshalb bereits im Vorjahr eingeführt.
«Es freut mich sehr, dass der DLV so schnell auf unseren Wunsch reagiert und versucht, eine Lösung für einen möglichen Doppelstart bei der Hallen-DM im Februar in Leipzig zu finden», sagte Heinig laut DLV-Mitteilung.
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