Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) unterzeichnete am Freitag in Koblenz eine entsprechende Absichtserklärung. Demnach soll es in Koblenz Platz für 25 Studierende pro Semester geben.
Ab dem Sommersemester 2025 sollen die Plätze für Medizin-Studienanfänger in Rheinland-Pfalz von 450 auf 500 steigen, hieß es weiter. Bundesweit bestehe ein erhöhter Bedarf an ärztlichem Nachwuchs. «Die bestehenden Ausbildungskapazitäten an der Universitätsmedizin Mainz innerhalb der vorhandenen Infrastruktur stoßen an ihre Grenzen», schrieb das Ministerium.
Der klinische Teil des Medizinstudiums soll nun teilweise in Koblenz stattfinden. Der Einstieg soll zunächst mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und dem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur erfolgen. Es gibt laut Ministerium bereits eine solche Kooperation mit zwei Krankenhäusern in Trier. Perspektivisch könne auch der Medizincampus Trier weiter ausgebaut werden, hieß es am Freitag.
Eine Gruppe aus Landesregierung, Universitätsmedizin Mainz, Sanitätsdienst der Bundeswehr, Landeskrankenhaus und den kooperierenden Koblenzer Kliniken soll nun an der Erstellung eines Studiengangkonzeptes und der Umsetzung des Medizincampus Koblenz arbeiten.
Nach eigenen Angaben stellt das Wissenschaftsministerium der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz für die einmalig anfallenden Kosten Mittel von mehr als einer Million Euro zur Verfügung sowie 1,5 Millionen Euro für den jährlichen Mehrbedarf an Personalkosten.
© dpa-infocom, dpa:231208-99-225809/2
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten