Jannik Mause trifft gegen seinen früheren Verein.
Daniel Karmann/dpa
Jannik Mause trifft gegen seinen früheren Verein.
DFB-Pokal

Matchwinner Mause: «Jetzt darf ich Sprüche austeilen»

Seit wenigen Wochen ist Mause Stürmer in Kaiserslautern. Im Pokal schießt er seinen alten Verein Ingolstadt im Alleingang ab. Seine frühere Trainerin erinnert sich an Gespräche auf der Physio-Liege.

Für Jannik Mause ging das Sprücheklopfen schon vor mehreren Wochen los. Der Torschützenkönig der 3. Fußball-Liga wechselte zu dieser Saison vom FC Ingolstadt eine Klasse höher zum 1. FC Kaiserslautern. Die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal Anfang Juni sorgte dann für ein baldiges Wiedersehen von Mause mit den ehemaligen Kollegen. Der Stürmer war nun beim 2:1 (2:0) in Ingolstadt mit einem Doppelpack (3. Minute, 35.) vor 11.665 Zuschauern sogar der Matchwinner für Kaiserslautern.

Ein «schlechtes Gewissen» habe er deswegen nicht, sagte Mause, «aber es ist ein komisches Gefühl» zu treffen. Mit der Auslosung meldeten sich die alten Kollegen bei ihm und frotzelten. «Vorher musste ich mir die Sprüche anhören, jetzt darf ich die Sprüche austeilen», erzählte der 26-Jährige amüsiert.

Gelb-Rot gegen Gyamerah sorgt für Spannung

Die Roten Teufel, im Mai erst im DFB-Pokal-Finale Bayer Leverkusen (0:1) unterlegen, spielten eine starke erste Hälfte und hätten auch 3:0 oder 4:0 führen können. Dabei hatte jedoch schon nach wenigen Sekunden Pascal Testroet die Riesenchance zur Führung für die Schanzer. Aus kurzer Distanz vergab der offenbar etwas überraschte Stürmer aber frei vor dem Kasten von Julian Krahl. Danach machten die Gäste Druck und Tore.

Mit der Gelb-Roten Karte gegen Kaiserslauterns Jan Gyamerah (49.) bekam die Partie einen neuen Dreh. Die Defensive der Gäste hielt den Ingolstädtern anschließend aber lange stand. Der späte Anschluss durch Ryan Malone (88.) kam zu spät. Mause musste anschließend vielen alten Bekannten Rede und Antwort stehen.

Mause «hat das Näschen»

Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann, seit diesem Sommer Chefin und zuvor Interimscoach der Schanzer, führte mit Mause zum Ende der vergangenen Saison «die meisten Unterhaltungen auf der Physio-Liege», wie sie erzählte, weil der «unfassbar nette Kerl» damals verletzt war. «Wir wussten, dass er weiß, wo das Tor steht.»

Kaiserslauterns Trainer Markus Anfang, auch erst seit Sommer auf dem Betzenberg angestellt, pflichtete Wittmann bei. «Er hat es sehr ordentlich gemacht. Er hat das Näschen, Tore zu machen», sagte Anfang. «Wir haben Fantasie, dass er bei uns trifft und darüber hinaus hat er ein gutes Spiel gemacht.»

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