Karneval
Mainzer Carneval-Verein hat neuen Wagenbauer
Die Motivwagen des Mainzer Rosenmontagszugs standen auf der Kippe. Jetzt ist es dem Carneval-Verein gelungen, nach gut 60 Jahren einen Nachfolger für Wagenbauer Wenger zu finden.
Die Motivwagen für die Mainzer Fastnacht sind gesichert. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) hat einen Nachfolger für Chef-Wagenbauer Dieter Wenger gefunden, der nach rund 60 Jahren aus Altersgründen aufhört. Der Mainzer Stefan Hisge ist Handwerker und Techniker und übernimmt das rund zehnköpfige Team von Wenger. «Das ist keine Aufgabe für einen allein», betonte der 51-Jährige bei seiner Vorstellung in Mainz. Und dieses Team garantiere, dass die Qualität der Motivwagen gleich bleibe. Die Ideen dafür entwickle ohnehin der Kreativkreis des MCV.
Mainz sei bei der Wiedererkennung der karikierten Personen auf den Motivwagen vorne in den Karnevalshochburgen, sagte MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig. Die Figuren hätten immer Top-Qualität und machten die Attraktivität des Rosenmontagszugs in Mainz ganz wesentlich aus.
Schönig: Wagenbauer-Team mit «grandiosen Künstlern»
Er sei von sich aus auf den MCV zugegangen, als er gehört habe, dass es künftig keine Motivwagen in Mainz mehr geben könnte. «Die Motivwagen sind Mainzer Kulturerbe für mich», betonte Hisge, neuerdings Fördermitglied im MCV. «Ob man Fastnacht-affin ist oder nicht, ist nicht entscheidend. Es geht rein um die Umsetzung.»
Hisges Firma werde für den Bau der Motivwagen den Auftrag vom MCV bekommen, kündigte Schönig an. Daneben analysiere er beruflich für ein Unternehmen alte Gebäude und bringe sie technisch auf den neusten Stand, berichtete der 51-Jährige. Er habe schon «in sehr vielen Handwerken bis zum Fahrzeugbau» gearbeitet.
Hisge sei zwar nicht der einzige Kandidat gewesen, die Zahl der Bewerber sei aber insgesamt überschaubar gewesen, sagte Schönig. Entscheidend sei für den MCV gewesen, dass Hisge Wengers Team mit einigen grandiosen Künstlern übernehme, die schon seit 20, 30 Jahren dabei seien.
Wie viele Wagen beim Rosenmontagzug 2025 durch die Stadt rollen werden, sei noch unklar. 2024 waren es neun, einer weniger als im Jahr zuvor. Er hoffe, dass sich auch andere Fastnachtsvereine an der Finanzierung beteiligten, betonte Schönig.
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