Elversbergs Frederik Jäkel (M) kommt vor Rostocks Jannis Lang (r) und Kai Pröger an den Ball.
Gregor Fischer/dpa
Elversbergs Frederik Jäkel (M) kommt vor Rostocks Jannis Lang (r) und Kai Pröger an den Ball.
2. Bundesliga

Hansa kann noch gewinnen: «Das war für uns ein Startpunkt»

Ein Handelfmeter in der Nachspielzeit beschert Hansa Rostock einen enorm wichtigen Heimsieg gegen Elversberg. Der Abwärtstrend ist erst einmal gestoppt.

Die Erleichterung ist groß bei Hansa Rostock. Der 2:1 (0:1)-Sieg gegen Aufsteiger SV Elversberg hat den Abwärtstrend des Clubs in der 2. Fußball-Bundesliga erst einmal gestoppt. «Beim Torjubel habe ich alles 'rausgeschrien, was sich in den vergangenen Wochen angestaut hat. Vielleicht ist deswegen die Stimme ein bisschen weg», sagte Kai Pröger nach dem Spiel. Der 31-jährige Offensivspieler hatte in der Nachspielzeit per Handelfmeter zum Sieg für die Rostocker getroffen.

Hansa hatte davor nur eines von zehn Ligaspielen gewonnen und war in der Tabelle zum ersten Mal in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz zurückgefallen. Gegen Elversberg gelang außerdem der erste Sieg unter dem neuen Trainer Mersad Selimbegovic.

«Die Bedeutung kann man nicht wegreden: Das war enorm wichtig in dieser Phase», sagte Selimbegovic. «Was gut war: Wir haben immer irgendwo einen Fuß dazwischen bekommen und wir haben uns in alles, was möglich war, hineingeschmissen. Das ist genauso wichtig wie der Wille, ein Tor zu erzielen. Am Ende wirst du irgendwie belohnt für den großen Aufwand und dafür, nie aufzugeben.»

Nach dem Führungstreffer der Gäste durch Luca Schnellbacher (41.) glich Dennis Dressel in der zweiten Halbzeit per Volleyschuss für die Hausherren aus (69.). Bis dahin taten sich die Rostocker mit einem geordneten Offensivspiel schwer.

In der Nachspielzeit sah Elversbergs Abwehrmann Frederik Jäkel nach einem Handspiel im Strafraum die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pröger zum umjubelten Siegtreffer. Bereits beim Hinspiel im Saarland hatten die Rostocker in der Nachspielzeit aus einem 1:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg gemacht.

«Es war eine Erlösung für alle», sagte Hansa-Torschütze Dressel. «Das war für uns ein Startpunkt.» Drei der nächsten sechs Gegner sind die Abstiegskampf-Konkurrenten VfL Osnabrück, 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig. In dieser wichtigen Phase der Saison war ein Erfolgserlebnis für die Rostocker besonders wichtig.

Doch Selimbegovic warnte am Samstag ganz klar: Es seien noch 15 Spiele bis zum Saisonende. «Es wird ein harter Weg, das kann ich jetzt schon sagen. Wir müssen weiter hart arbeiten, denn es gibt viele, viele Sachen, die wir besser machen müssen.»

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