Irina Scherbakowa, Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial.
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Irina Scherbakowa, Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial.
Menschenrechtlerin

Hambacher Freiheitspreis geht an Irina Scherbakowa

Zum zweiten Mal wird der Hambacher Freiheitspreis verliehen. Nach einem inländischen Preisträger geht er diesmal an eine Menschenrechtsaktivistin aus dem Ausland.

Die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa wird mit dem Hambacher Freiheitspreis 1832 geehrt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird zum zweiten Mal verliehen, wie die Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße am Dienstag mitteilte. Der Preis gehe an Persönlichkeiten, die sich um die Demokratie verdient gemacht und «Mut zur Freiheit» bewiesen haben. Erster Preisträger war 2022 der frühere Bundespräsident Joachim Gauck.

Scherbakowa gelte als das Sprachrohr der Freiheitsbewegung in Russland, hieß es zur Begründung. Als Kulturwissenschaftlerin bemühe sie sich um Aufarbeitung, Aufklärung und Aussöhnung. Sie werde für ihr anhaltendes persönliches und politisches Engagement als Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial ausgezeichnet, der 2022 der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Der Hambacher Freiheitspreis 1832 soll Scherbakowa am 24. Mai bei einem Festakt im Hambacher Schloss überreicht werden.

Das Hambacher Fest 1832 war Höhepunkt der Pfälzer Freiheitsbewegung. Zehntausende Menschen forderten damals Freiheit, nationale Einheit und Bürgerrechte. Die Feier am Hambacher Schloss gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie in Deutschland.

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