Größter Zoo in Rheinland-Pfalz ohne Orakel
In Leipzig tippen Seelöwen und in Chemnitz Erdmännchen die deutschen EM-Resultate. Auch in Neuwied gab es früher einen tierischen Hinweisgeber. Diesmal verzichtet der Zoo - hätte aber einen Favoriten.
In Leipzig tippen Seelöwen und in Chemnitz Erdmännchen die deutschen EM-Resultate. Auch in Neuwied gab es früher einen tierischen Hinweisgeber. Diesmal verzichtet der Zoo - hätte aber einen Favoriten.
Während der laufenden Fußball-Europameisterschaft plant der Zoo Neuwied kein «Tier-Orakel», das Resultate «prophezeit» - anders als in der Vergangenheit. «Wir haben 2014 ein Gürteltier und 2018 einen Tiger die Ergebnisse «vorhersagen» lassen», sagte eine Sprecherin des größten Tierparks in Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur. «Seitdem haben wir das nicht mehr gemacht und planen derzeit auch keine derartige Aktion.»
Falls sie ein Tier wählen müsste, hätte sie eine klare Präferenz: «Ich würde, da es eine Heim-EM ist, ein einheimisches Tier wählen - den Dachs zum Beispiel.» Allgemein wähle man Tiere für Orakel-Aktionen, bei denen man sicher sein könne, dass sie zügig zum Futter mit den Nationalfähnchen gingen, sagte die Sprecherin. «Da es Einzeltiere sein müssen, eignen sich Erdmännchen oder Affen, die in Gruppen leben, schlecht.»
Futter mit Deutschland-Fähnchen
Grundsätzlich hätten Tiere nicht mehr Ahnung vom Fußball als Menschen. Daher sehe sie die «tierischen Fußballtipps» eher mit Augenzwinkern. «Die Tipps sind entweder purer Zufall, oder es wurde möglicherweise etwas nachgeholfen - indem zum Beispiel das Futter, in dem das Deutschland-Fähnchen steckt, besonders leckere Zutaten enthält oder an der Stelle liegt, an der das Tier sonst auch gefüttert wird», sagte die Sprecherin mit einem Schmunzeln.
Sie selbst sei ein typischer «Event-Fan». «Ich interessiere mich nicht für die Bundesliga, aber bei den großen Turnieren der Nationalmannschaft schaue ich gern mit Freunden zusammen die Spiele - und lasse mich von der allgemeinen Begeisterung anstecken.» Der Zoo Neuwied pflegt zurzeit rund 1800 Tiere aus mehr als 185 Arten.
© dpa-infocom, dpa:240623-99-499227/3
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten